Türkei Teil 1 - Westen und Mitte
Türkeireise vom 2.9. bis 23.10.24
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23.10.24 | Nemrut Dağı - Es wird empfohlen, den Nemrut Dağı einmal bei Sonnenaufgang und einmal bei Sonnenuntergang zu besteigen. Also fahren wir am frühen Morgen los und bewältigen die letzten Höhenmeter zu Fuss bei bissigem Wind und Minustemperatur. Hier auf 2150 Metern befindet sich das Hügelgrab des Königs Antioches, der von 62 bis 32 v. Chr. über das Reich Kommagne herrschte. Das Grabmal besteht aus einem Schotterhügel, an welchem auf zwei Seiten grosse Statuen stehen (eine ehemals vorhandene dritten Seite wurde nicht rekonstruiert). Wir richten es uns auf dem Parkplatz gemütlich ein und schauen uns den Grabhügel zu unterschiedlichen Zeiten an. Nach Sonnenuntergang vertreibt uns die Security von unserem schönen Platz, und wir fahren zurück zum Motel Güneş, wo wir uns mit einem guten Nachtessen trösten. | |
22.10.24 | Nemrut Dağı - Heute ist wieder ein Fahrtag. Zuerst geht es nach Malatya, einer Stadt mitten im grössten Aprikosenanbaugebiet der Türkei (wir decken uns an einem Stand mit getrockneten Früchten und Nüssen ein). Danach geht es Pässe hinauf - einmal sogar auf 1900 Meter - und Pässe hinunter. Auf einem davon machen wir Mittagspause, lernen Ali kennen und trinken mit ihm Tee. Schlussendlich erreichen wir den Parkplatz in der Nähe von der Statuen von Nemrut Dağı, welche wir morgen anschauen gehen. | |
21.10.24 | Darende - Der Tag mit dem Blick auf das "Schloss" von Ortahisar beginnt sehr schön, wir werden zu einem Tee eingeladen und Ruth lässt sich zum Kauf von hübschen Tontassen hinreissen. Dann geht es los, aber nach wenigen Kilometern halten wir bereits wieder an, stehen doch die Three Beauties neben der Strasse. Ab jetzt "fressen" wir dann aber Kilometer, um nach 10 Tagen Kapadokien vorwärts zu kommen. Der Himmel ist inzwischen bedeckt und auf dieser Höhe - wir sind auf mehr als 1500 Meter - weht ein kalter Wind. Um 16 Uhr kommen wir in Darende an und haben gerade noch Zeit, den vorderen Teil der Schlucht Tohma Konyonu zu besuchen (der hintere Teil mit den Pools ist bereits geschlossen). | |
20.10.24 | Ortahisar - Eigentlich wollten wir heute nur einkaufen gehen, kurz den prägnanten Felsen von Uçhisar anschauen und dann Kapadokien verlassen. Dann folgen wir aber dem Tipp von Freunden und besuchen Avranos. In dieser Gegend gibt es Lehm, welcher seit Generationen zu Töpfen verarbeitet wird. Und dann gibt es im Ort Ortahisar einen weiteren Felsen, an welchen sich die Häuser anschmiegen, sodass man meint, das Bild entstamme einem Märchenbuch. Und so verbringen wir eine weitere Nacht im wunderschönen Kapadokien ... | |
19.10.24 | Gäreme Kaya Camping - Einmal mehr dürfen wir das Heissluftballon-Spektakel miterleben. Danach brechen wir auf, wollen wir doch noch waschen und auf dem Campingplatz verschiedenes erledigen. Am späteren Nachmittag gehen wir dann zum Sunset Point oberhalb von Göreme vorbei an bizarren Felsen, welche Hundertwasser gezeichnet haben könnte. Überall gibt es Orte, welche zum Verweilen einladen, aber zum Draussen-Sitzen ist es ziemlich kalt, und wir kehren gerne ins warme Womo zurück. | |
18.10.24 | Göreme Love Ost - Heute geht ein kalter Wind. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um lange Aufgestautes zu erledigen - oder warm eingepackt im Restaurant in der Sonne zu sitzen. | |
17.10.24 | Göreme Love Valley Ost- Beim Aktualisieren der Homepage gehen uns die Gigabytes aus und wir fahren ins Zentrum, um neue zu beschaffen. Danach schauen wir uns das Freilichtmuseum von aussen an (der Eintritt würde pro Person 20€ kosten und mit diesem Geld gehen wir lieber auswärts essen). Anschliessend machen uns auf die Suche nach dem Red Valley. Die dortige Kirche finden wir nicht auf Anhieb (Google Maps ist für Wanderungen nur bedingt geeignet) und so ergibt sich eine Rundtour mit einer Abseilpassage. Nichtsdestotrotz: Die Landschaft ist sehr schön! Danach machen wir uns auf die Suche nach dem Platz, wo wir Susanne und Andreas treffen, welche wir in Polarsteps kennengelernt haben. | |
15.10.24 | Göreme Love Valley West- Früh stehen wir auf, werden wir doch für eine Ballonfahrt in Soğanlı abgeholt. Am Start ist ein Gewusel, bis wir mit 16 anderen Passagieren in einem Korb stehen. Der Start ist dann sensationell und das Folgende einfach nur schön: Im engen Tal fahren wir nahe an den Felsen vorbei, dann steigen wir auf, gleiten über eine Ebene, sehen die Sonne aufgehen und landen auch wieder sicher. Ein wunderschönes Erlebnis! Später zurück in Göreme teilen wir uns ein grosses türkisches Frühstück, was für uns beide mehr als genug ist. Zur Verdauung spazieren wir danach durchs Love Valley und lassen uns dann wieder auf der darüber liegenden Klippe nieder. Was für ein genial schöner Tag! | |
14.10.24 | Göreme Love Valley - Am Morgen bestaunen wir wieder die Heissluftballone (gestern sind sie wegen zu viel Wind nicht gefahren). Am Nachmittag geht es dann nach Göreme, um Lebensmittel einzukaufen und eine Ballonfahrt zu buchen. Interessanterweise müssen wir an diesem sehr touristischen Ort vieles bar bezahlen (den Campingplatz, die Gigabites für die Sim-Karte, die Ballonfahrt). Dies ist ziemlich mühsam, kommen doch beim Bancomat maximal 5000 TL heraus, was rund 135 € entspricht. Nach vollbrachten Einkäufen sowie Stärkungen im Restaurant suchen wir uns einen neuen Übernachtungsplatz - dieses Mal am Rande des Love Valley. Hier gibt es andere deutschsprachige Overlander. | |
13.10.24 | Göreme - Wie man das von Fotos von Kappadokien her kennt, startet unser Tag mit Dutzenden aufsteigender Heissluftballone. Dann ist Waschen angesagt - des Womo-Daches und der -Fenster sowie der Wäsche. Im Laufe des Morgens ist unser Datenguthaben aufgebraucht, Ruth wandert zwischen wunderschönen Felsen hindurch ins geschäftige Göreme, kauft dort ein Datenpaket und kommt mit dem Taxi zurück. | |
12.10.24 | Göreme - wir verlassen den Camping und stellen das Fahrzeug auf eine Klippe | |
11.10.24 | Kaya Camping Göreme - Die Nacht mitten im Zentrum von Derinkuru war abgesehen vom üblichen Hundgebell unerwartet ruhig. Recht gut ausgeruht gehen wir heute Morgen zur hiesigen unterirdischen Stadt. Auch hier gehen wir gebückt - aber nicht kriechend - durch die Gänge. Insgesamt sollen es 5 km sein, welche vermutlich bis zu 60 Meter in die Tiefe gingen und bis zu 18 Stockwerke erschlossen, sowie bei Gefahr 20'000 Menschen mit ihren Tieren und Vorräten aufnehmen konnten (die Gegner wurden ausgesperrt, indem grosse Steine vor die engen Gänge gerollt wurden). | |
10.10.24 | Selime - Einmal mehr stehen wir früh auf, um den magischen Ort Selime Vadi Girişi im Morgenlicht zu sehen. Hier verbinden sich wiederum bizarre Felsformationen mit menschengengemachten Wohn- und Kirchenhöhlen. Wohin wir auch schauen: Es ist einfach nur schön! | |
9.10.24 | Ihlara - Die 14 km lange Ihlaraschlucht ist sowohl für ihre natürliche Schönheit bekannt als auch für die in die Felsen gehauenen Kirchen und Wohnungen (aber auch die Felswände rund um unseren Parkplatz in Ihlara sind durchlöchert wie ein Emmentalerkäse ...). Wir durchwandern heute einen Teil der Schlucht, bestaunen die 150m hohen Felswände und steigen zu unzähligen Felshöhlen hinauf. | |
8.10.24 | Ihlara - Die Nacht am Meze Gölü war sehr schön (Sonnenunter- und -aufgang, Sternenhimmel, Ruhe) und der Verlauf dieses Tages ist voller Highlights: ein weiterer Kratersee (Acıgöl), die Fahrt zur Sultanhanı Kervansaray vorbei an einer mehrere Kilometer langen Solaranlage sowie einem Abstecher (zuerst weg von der Hauptstrasse, dann über unbefestigte Strassen und schlussendlich Offroad querfeldein und zurück auf eine profane Teerstrasse). Die - sehr beeindruckende - Kawanserei wurde 1229 von den Seldschuken gebaut, lag an der Seidenstrasse und am seldschukischen Karawanenweg, und war die grösste Kawanserei in Kleinasien. Nach einem ausgedehnten Schwatz mit anderen Reisenden fahren wir dann weiter mit Blick auf den erloschenen Vulkan Hasan Dağı (3268 m) und vorbei an verlassenen Dörfern zum Ausgangspunkt der Schlucht Ihlara. | |
7.10.24 | Tuz Gölü - Am Rande von Konya füllen wir noch die Vorräte auf bevor es weiter geht. Sollen wir nun nordöstlich zum Salzsee Tuz Gölü oder südöstlich zum Vulkansee Meze Gölü fahren (viel Wasser hat keiner von beiden)? Salzseen haben wir auf unserer letzten Reise bereits viele gesehen, also fahren wir zum Kratersee und bereuen es nicht: Es ist sagenhaft schön und ruhig hier! | |
6.10.24 | Konya - Gestern hatte es im Mevlana-Museum sehr viele Menschen, welche den Sarkophagen Rumis besucht haben, und wir möchten alles nochmals in Ruhe anschauen. Also stehen wir um 9 Uhr beim Eingang und geniessen das Besichtigen in andächtiger Ruhe. Um 10:30 Uhr machen wir dann eine Rundfahrt mit dem Doppeldecker-Bus. Im Bewusstsein, dass wir Konya nun doch von verschiedenen Seiten her gesehen haben, kehren wir ins touristische Zentrum zurück, und probieren im Restaurant Sufi lokales Brot vom Steinofen, Joghurt-Meze und Kasarlı Mantar (Pilze überbacken mit Käse). An diesem schönen Ort essen wir sehr gut. Inzwischen ist es recht heiss geworden. Wir kaufen im Markt noch einige Lebenmittel ein, und gehen dann durch den schattigen Friedhof zurück zum Womo. | |
5.10.24 | Konya - Konya hat - wie viele andere Orte in der Türkei - eine Jahrtausende alte Geschichte. Besonders präsent ist der Sufi-Mystiker und Dichter Rumi (1207-1273), welcher hier lehrte (Mevlana = Lehrer). Nach ihm ist der Mevlewi-Derwisch-Orden benannt, dessen Tänze wir gestern gesehen haben. Heute sind wir dann zusammen mit Tausenden islamischer Besucherinnen und Besucher zum prachtvolle Mausoleum gepilgert, welches sich im Mevlana-Museum befindet. Im Umfeld dieser Pilgerstätte hatten wir dann ein Déjà-vu: Haben wir diese Art von Läden nicht vor drei Jahren bereits einmal in Lourdes gesehen? Nichtsdestotrotz: Das Herumflanieren hat Spass gemacht, Ruth hat zur besseren Integration ein Kopftuch sowie aus Unvernunft einen Teppich gekauft, in der hippen Konditorei Dudu haben wir uns gestärkt und in der Markthalle die Sinne erfreut. Gegen Abend folgen wir dann der lauten Musik eines Lautsprechers und gelangen zu einer Pro-Palestinenser und Pro-Hamas-Demonstration - umgeben von einer Vielzahl von Polizisten. | |
4.10.24 | Konya - Die Nacht haben wir gemäss Landkarte im See Beyşehir Gölü verbracht (der Wasserstand ist aber so niedrig, dass sich die Küste um ca. 200 Meter verschoben hat). Am Morgen erledigen wir an diesem schönen Ort Administratives und nehmen die 100 km bis Konya erst gegen Mittag unter die Räder. Die Millionenstadt empfängt uns mit neuen Wohnhäusern, einer modernen Universität und vielen junge Menschen auf der Strasse (die meisten Frauen tragen ein Kopftuch). Auf der Ringstrasse fahren wir bis zu unserem Übernachtungsplatz, welcher gleich neben dem Kulturzentrum Mevlana Kültür Merkezi liegt. Wie praktisch: Am Abend können wir um 21 Uhr an einer Sema Zeremonie, d.h. an einem Tanz von Derwischen, teilnehmen (mehr dazu in einem späteren Blog). | |
3.10.24 | Beyşehir Gölü - Isparta gefällt uns: Die Nacht im Zentrum ist ruhig, am Morgen hat es auf der Post kaum Leute und überall gibt es gemütliche Ecken um einen Tee zu trinken. Um 10 Uhr fahren wir weiter und in einer halben Stunde sind wir in Eğirdir (und am gleichnamigen See). Heute ist dort Markttag: Wir lassen uns hindurch treiben und essen einen Döner. Danach geht es weiter zuerst durch eine apfelreiche Region, dann vorbei an Ackerland an den Beyşehir Gölü. Auch dieser See hat wenig Wasser und wir übernachten an seinem Rand. | |
2.10.24 | Isparta - Abschied von den Menschen, welche wir in den 5 Tagen auf dem Campingplatz kennengelernt haben und - etwas später - auch vom Meer. Der Himmel ist strahlend blau, also die beste Voraussetzung in das Gebirge zu fahren. Inzwischen haben sich verschiedene Bedürfnisse angemeldet, welche nur in einem grösseren Ort befriedigt werden können: Da ist einmal das Guthaben an Gigabites, welches unterwegs aufgebraucht ist, sodass wir ohne Internet navigieren müssen. Dann sind auch der leere Kühlschrank und das leere Portemonnaie sowie nach drei Stunden Fahrt die knurrenden Mägen. Und so steuern wir am Rande der Stadt Isparta ein neues Einkaufszentrum an. Danach sind die Mägen und der Kühlschrank wieder aufgefüllt, nicht jedoch die Sim-Karten und die Portemonnaies. Also hinein ins Gewusel der Stadt. Im Zentrum finden wir einen bewachten Parkplatz und können von hier aus alles erledigen. | |
1.10.24 | Çıralı - Heute gibt es ein Buchten-Hüpfen: Mit einer Bootstour kommen wir an Orte, wohin keine Strassen führen. Das Wasser ist glasklar und die Farbe variiert zwischen türkis- und königsblau. In Markus ruft dies Erinnerungen an längst vergangene Segeltörns hervor, und Ruth gefallen die Felsen, welche zusätzlich durch das Meer angereichert sind. | |
30.9.24 | Çıralı - Heute wird der Wecker gestellt, geht es doch zu Fuss in die antike Stadt Olympos. Es ist wirklich so, wie eine Kommentatorin vor einiger Zeit geschrieben hat: Jede antike Stadt ist wieder anders! Diese hier ist wunderschön gelegen an einem Fluss, welcher kurz danach ins Meer mündet, und umgeben von Felsen. Am Hang hat es mehr als Hundert Sarkophage und Gräber (Nekropole), es gibt unter anderem von den Römern Brückenpfeiler und ein Tempeltor, von den Byzantinern diverse Kirchen und Piraten sollen ebenfalls prachtvoll hier gelebt haben. Archäologinnen und Archäologen sowie Bauarbeiter sind intensiv am Renovieren und ein repräsentativer Eingangsbereich ist am Entstehen, welcher auf grosse Toutistenströme ausgelegt zu sein scheint. | |
29.9.24 | Çıralı - Das Meer ist auch hier schön warm und auch hierher kommen Wasserschildkröten und vergraben ihre Eier im Sand - dies lässt sich jedenfalls aufgrund der aufgestellten Schutz-Drahtgestelle vermuten. Zum späten Frühstück sind wir dann bei Ayşe und Abdullah eingeladen. Danach holt Ruth den letzte Nacht verpassten Schlaf nach, hatten wir doch als Nachbarn eine Gruppe junger Männer, welche viel zu besprechen hatten, bis sie morgens um 4 Uhr schlafen gingen nachdem sie nochmals die Autotüren ausgiebig zugeschlagen haben. Nach Sonnenuntergang genehmigen wir uns dann unter den Augen eines halben Dutzend Katzen ein leckeres Essen am Meer. | |
28.9.24 | Çıralı - Wir fahren über die Landzunge nach Çıralı. Der Strand ist ok, das Sensationelle hier ist jedoch der Ort Yanartaş ("flammender Fels"), welcher am Mount Chimara liegt. Zum Eingang gelangen wir mit einem Kleinbus. Dann geht es den Berg hoch bis wir zu einer Lichtung kommen, auf der viele Flammen aus Felsöffnungen züngeln. Seit Jahrtausenden treten hier Gase aus, welche sich an der Luft entzünden. Am späten Nachmittag sind wir eine Zeitlang ganz alleine und braten Würste und Marshmallows. Beim Eindunkeln keuchen dann Dutzende anderer den Berg hoch und bestaunen mit uns die eigenartigen Flammen. Die Zeit bis zu diesem Ausflug verbringen wir auf einem Campingplatz, wo wir unter anderem im grösseren Stil waschen. | |
26.9.24 | Kumluca - Das Vergnügen an diesem schönen Strand (mit Dusche und Toilette) ist von kurzer Dauer: Heute Morgen kommt die Polizei auf Motorrädern und gibt uns eine Stunde Zeit um weg zu fahren. Wir packen zusammen und füllen noch Wasser auf. Im Gegensatz zu uns diskutieren die türkischen Nachbarn angeregt und beim Wegfahren sehen wir, wie die Verstärkung der Polizei anrollt. Einige Kilometer weiter finden wir einen neuen Platz und hoffen, dass wir über Nacht bleiben können. | |
25.9.24 | Mavikent Beach - Nach einer unruhigen Nacht haben wir heute noch kurz die Vorräte aufgestockt (einen grösseren Laden mit Parkplatz für ausgiebigeres Einkaufen war nicht auffindbar). Danach schauen wir am Rande von Kaş die ersten Felsengräber aus der Nähe an. Später fahren wir durch eine Treibhaus-Landschaft und kommen schlussendlich zu den Ruinen von Myra. Die Felswand mit den lykischen Gräbern ist überwältigend schön, das römische Theater gut erhalten und die in Stein eingearbeiteten Reliefs sind schön und interessant. Etwas suchen müssen wir, bis wir die Grabeskirche vom heiligen Nikolaus finden (sie soll immer noch ein wichtiger Wallfahrtsort sein). Auch wenn Santa Clause einmal hier gewirkt hat: Die 17 € Eintritt pro Person sind uns das Besichtigen nicht wert. | |
24.9.24 | Kaş - Zuerst geht es an Tälern überdeckt mit Treibhäusern vorbei, dann auf der schönen Küstenstrasse ostwärts bis nach Kaş. Hier finden wir einen Übernachtungsplatz mitten in der Stadt am Hafen. Danach ist Einkaufen (Lebensmittel), Sightseeing (Sarkophage, Hellenistisches Theater), Herumflanieren und Einkehren angesagt. | |
23.9.24 | Saklikent Schlucht - Nachdem der Parkplatz vor der Schlucht über Nacht geschlossen wurde haben wir einen schönen Platz am Fluss gefunden - gut bewacht von Hunden. Heute Morgen gehen wir dann in die Schlucht - die ersten 300 Meter auf einem Steg, danach waten wir im Schlamm (ein derart spektakuläres Canyoning haben wir noch nie gemacht!). Danach haben wir uns das türkische Frühstück redlich verdient. | |
22.9.24 | Saklikent Schlucht - Nach 2 Nächten verlassen wir den wunderschönen Aussichtspunkt. Beim Herunterfahren verfängt sich erstmals seit 115'000 km ein Stein zwischen den Zwillingsreifen. Dies ist aber kein grosses Problem, weil Markus es schnell gemerkt hat und er sich zu helfen weiss. Danach machen wir Kilometer und das Navi bietet uns zwischendurch als Abwechslung einen ungeplanten Abstecher in eine Treibhaus-Plantage. Beim Patara Beach wollen wir eine Mittagspause einlegen - wenn nur die 26€ nicht wären, welche wir als "Eintritt" bezahlen müssten (was darin inbegriffen ist, wird nicht klar). Wir kehren um und finden ein Restaurant, in welchem nur Einheimische sitzen, und essen sehr gut. Von hier aus sind es nur noch 30 km bis zur Saklikent Schlucht, welche wir morgen besuchen werden. Heute geniessen wir noch die Restaurants beim Eingang, welche aus 1001 Nacht zu entstammen scheinen. | |
21.9.24 | Iztuzu Beach Aussichtspunkt - An diesem vielbesuchten Aussichtspunkt bleiben wir nochmals einen Tag und eine Nacht. Dabei kommen mit verschiedenen Menschen ins Gespräch und erleben einen schönen Sonnenuntergang. | |
20.9.24 | Iztuzu Beach & Aussichtspunkt - Nach einer ausreichend ruhigen Nacht im Zentrum von Dalyan geht es auf dem Landweg zum Iztuzu Beach. Das Meer ist schön warm und es weht ein angenehmer Wind. Hier kann man auch ein Wasserschildkröten-Spital besuchen, werden diese Tiere doch öfters von Schiffsschrauben und Fischernetzen verletzt. Danach fahren wir den Berg hinauf, wo man nicht einmal eine Drohne braucht, um ein Panoramabild zu machen. Hier wollen wir auch übernachten. | |
19.9.24 | Daylan - Die ruhigen Tage in der Bucht sind vorbei und wir fahren weiter. Im Campingplatz legt man uns noch nahe, das auf der Strecke liegende Thermalbad zu besuchen. Kurze Zeit nach diesem Abstecher queren wir dann mit einer Fähre den Fluss und kommen nach Daylan, wo uns das Navi auf der touristischen Fussgängerstrasse (!) bis zur Migros lotst. Nach dem Einkauf gehen wir in ein Restaurant am Fluss mit Aussicht auf die Königsgräber, welche in den gegenüber liegenden Fels thronen. | |
18.9.24 | Ekincik - Jetzt wird gebadet! Wir suchen uns eine schöne Bucht mit Campingplatz (wegen der fälligen Arbeiten genügt ein Parkplatz nicht) und verbringen dort drei relaxte Tage. | |
15.9.24 | Akyaka - Heute schlafen wir aus und fahren dann ans Mittelmeer. Im App Park4night wird der Ort Akyaka als Fischerdorf bezeichnet, was verlockend tönt. Was wir antreffen ist aber ein Dorf voller türkischer Touristinnen und Touristen (es ist Sonntag). Das Einmalige dieses Ortes: Hier mündet ein glasklarer Fluss ins Meer. Dicht nebeneinander haben Familien im Schatten Campingtische und -stühle aufgestellt. Die Strassen sind verstopft und die Suche von einem Parkplatz ist schwierig. Danach machen wir es wie die Türkinnen und Türken: essen, trinken, am (windigen) Meer und am Fluss sitzen. Auf eine Bootsfahrt und das Baden im Fluss verzichten wir, dafür lassen wir das geschäftige, friedliche Treiben auf uns wirken. | |
14.9.24 | Pamukkale - Nach einem Fahrtag sind wir am nächsten Morgen bereits um 6:30 Uhr beim Eingangstor der Sinterterrassen in Pamukkale. Dort sehen wir die ersten Ballone steigen, ziehen die Schuhe aus und waten durchs eisig blau aussehende, kalziumbicarbonat gesättigte Wasser. Über den Terrassen liegt die antike Stadt Hierapolis, von welcher uns das gut erhaltene Theater besonders gefällt (bis zum grössten antiken Friedhof Kleinasiens schaffen wir es aufgrund der zunehmenden Wärme nicht). Zurück bei den Sinterterrassen hat die Zahl der Besucher*innen erheblich zugenommen und eine Vielzahl von Menschen laufen hinter in die Höhe gestreckten Fähnchen her. Erst zum Sonnenuntergang kehren wir zum Parkplatz im Zentrum von Pamukkale zurück. | |
13.9.24 | Pamukkale - von Kuşadası nach Pamukkale sind es 200 km - und einige weitere kommen hinzu, weil Ruth eine falsche Ausfahrt angibt. Immerhin: Auf dem Weg haben wir etwas Feines gegessen und so wirft uns das nicht um. In Pamukkale finden wir einen schönen Übernachtungsplatz mit Aussicht auf die Sinterterrassen. | |
12.9.24 | Ephesus, Kuşadası - Um 7 Uhr sind wir bereits vor dem Eingang der antiken Stadt Ephesus und sind die ersten, welche das Areal betreten - mindestens durch diesen Eingang. Und so schaffen wir es, viele der Ruinen ohne die später eintreffenden Carladungen mit Touristinnen und Touristen auf uns wirken zu lassen und zu fotografieren. Die Messlatte für weitere antike Ruinen wird mit diesem Besuch sehr hoch gelegt. Wird sie noch übertroffen werden können? | |
11.9.24 | Kuşadası - Das Ziel ist immer noch Ephesus. Das Navi - rsp. unsere Eingaben ins Navi - führt uns durch die 4-Millionen-Stadt Izmir hindurch. Dann einen Abzweiger zu früh und die ungeplante Stadtrundfahrt beginnt hinauf in die dicht bebauten Hügel und um sie herum. Schlussendlich finden wir den Ausgang aus der Stadt und kommen ans Meer. Der Hunger treibt uns in die Touristenmetropole Kuşadası, welche uns gar nicht so schlecht gefällt (das Anschauen von Kreuzfahrtschiffen hat einfach etwas Faszinierendes ...). Und dann ziehen uns die Gulet-Holzboote in den Bann und wir machen mit einem davon eine Rundfahrt. Schlussendlich übernachten wir gut bewacht auf einem Parkplatz. | |
10.9.24 | Aliaga - Heute machen wir dann Kilometer, denn wir wollen als nächstes nach Ephesus. Es geht vorbei an Olivenbäumen sowie Ferienorten mehrheitlich für inländische Touristinnen und Touristen. Nach einigen Stunden Fahren haben wir (sprich "hat Ruth") genug davon. Und wie cool ist denn das: Mit dem Camper können wir uns den nächsten schönen Ort aussuchen und dort bleiben - so hoffen wir es auf jeden Fall. Bei uns ist es heute ein (Park-) Platz am Meer. |