Türkei Teil 2 - Osten

Türkeireise Teil 2 vom 24.10. bis 28.11.2024



--> Zypern


28.11.24

Taşucu Fährhafen - Am letzten Tag in der Türkei arbeiten wir eine Aufgabenliste ab: bei der PTT schauen ob wir Maut-Schulden haben (nein, unser Guthaben beträgt noch 15€), im Fährbüro unsere Tickets abholen, Wassertank-Schlüssel nachmachen und Haare schneiden lassen (Markus). Und als Kür lernen wir die Familie im Nachbar-Womo etwas kennen und gehen Sarma Beyti essen (Lammfleisch eingewickelt in dünne Teigblätter). Was uns an diesem Ort auffällt, ist die Präsenz der russischen Schrift: Speisekarten und aufgelegte Prospekte sind türkisch-russisch angeschrieben und wir sehen auch russische Autokennzeichen. Jetzt stehen wir vor dem Hafeneingang und warten, bis wir um 20 Uhr hinein fahren können.

  • Heute erledigen wir vieles im Zentrum von Taşucu: ...
  • Mautguthaben auf der Post überprüfen ...
  • ... Ticket für die Fähre abholen ...
  • ... Schlüssel nachmachen lassen ...
  • ... und rundum den Kopf Haare lassen ...
  • ... Sarma Beyti essen
  • Vieles ist hier auf russisch angeschrieben
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  • Ab 20 Uhr sind wir am Fährhafen


27.11.24

Taşucu - Die Gegend hier ist sehr reich an archäologischen Schätzen, welche erst zum Teil geborgen sind. Nach einem morgendlichen Spaziergang ums Aquädukt fahren wir zur antiken Stadt Olba. Die imposanten Säulen des Zeus-Tempels sehen wir von weitem und Archäologen und Bauarbeiter sind intensiv am Ausgraben und Restaurieren - zum Beispiel des Theaters. Auch das hellenistische Wehr- und Wohnhaus sehen wir von der Strasse aus. Schwieriger ist das Finden von zwei Tempelchen, deren Bild wir in einer Broschüre gesehen haben, und auf der Suche danach kommen wir - einmal mehr - an Felsgräbern vorbei. Fündig werden wir 20 km entfernt. Eine Zufahrt zu den Steinhäuschen gibt es nicht, aber der Bauer zeigt uns eine Wiese, wo wir parkieren können, und deutet an, dass wir quer über Felder und Zäune hingehen können (untouristischer geht es nicht!). Im Nachhinein lesen wir, dass dies die antike Ortschaft Imbrogion war, in welcher im 2. Jh. reiche Bürger*innen den Sommer verbracht haben, und die beiden Gebäude sind Tempelgräber. Auf der Strecke zum Hafen in Taşucu gäbe es in Silifke noch die byzantinische Zitadelle inkl. Zysterne zu sehen sowie eine unterirdische Kirche. Unser Speicher ist jedoch für heute voll und wir fahren auf den Parkplatz am Hafen, von wo wir morgen Abend nach Zypern übersetzen werden.

  • Das Aquädukt schauen wir uns nochmals im Morgenlicht an
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  • Der nächste Halt ist die antike Stadt in Uzuncaburg
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  • Hier gibt es auch einen hellenistischen Wohn- und Wehrturm
  • ... und am Strassenrand ehemalige Felsengräber
  • Dem Land werden Äcker abgetrutzt
  • Ein sehr untouristischer Parkplatz ...
  • ... und Zugang ...
  • ... zu den Tempelgräbern in der ehemaligen römischen "Sommerfrische" Imbrogion
  • Im Hafen von Tasucu angekommen ...
  • ... finden wir problemlos einen Übernachtungsplatz


26.11.24

Silifke - Heute geht es vom Meer ins Hinterland. Und von antiker Ruine zu antiker Ruine: Nicht, dass wir uns das in dieser Menge so ausgesucht hätten: Die Ruinen stehen einfach überall am Strassenrand (Festung, Theater,  römische Bäder, Kirchen, Felsgräber, Aquädukt). Die Landschaft ist gebirgig und "steinreich". Trotzdem wird sie landwirtschaftlich intensiv genutzt, haben sich die Bauern doch kleine Äcker erkämpft, indem sie - wie es scheint erst kürzlich - Steinmauern errichtet und Wasserbecken angelegt haben.

  • Kizkalesi hat noch eine zweite Burg ...
  • ... welche allerdings wegen Renovationen geschlossen ist
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  • Von nun an stehen massenhaft antike Stätten am Strassenrand (Sebaste Antik Kenti)
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  • Und zeitgenössische Ruinen gibt es auch
  • Wir fahren ins Hinterland
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  • Cambazli Kilisesi (Basilika aus frühbyzantinischer Epoche)
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25.11.24

Kizkalesi - Die recht kalte Nacht am Strand war für uns bemerkenswert, weil wir bis weit nach Mitternacht umgeben waren von Personenwagen, welche mit eingeschaltetem Licht dastanden (waren darin junge Leute, welche keine eigene Wohnung hatten?). Der Morgen danach beginnt dann mit einem schönen Sonnenaufgang - und den Aufräumarbeiten des Kehrichtwagens. Danach widmen wir den Grossteil des Tages der Suche des gut erhaltenen Aquäduktes, von welchem wir in Google Maps Fotos gesehen haben. Kurz sehen wir es von weitem,  fahren zuerst auf der einen Seite ein steiles Strässchen hoch, dann auf der anderen, durchqueren Bananenplantagen aber kommen dem Überbleibsel aus römischer Zeit einfach nicht näher. Also beschliessen wir, unsere Drohne von einem ebenen Platz aus loszuschicken, und lernen dabei einen Mann kennen, welcher Eigentumswohnungen im angrenzenden Haus verkauft (2.5-Zimmer mit 75 m2 für 75'000 Franken). Er lässt uns zum Beginn des "Wanderweges" in einem Zitronenhain bringen. Kaum angekommen beginnt es zu regnen. Bleiben können wir dort nicht, also fahren wir weiter bis nach Kizkalesi, wo wir unter anderem die Mädchenburg  sehen.

  • Am Morgen merkt man nichts mehr vom nächtlichen Betrieb am Strand
  • Die Siedlungen ziehen sich der ganzen Küste entlang
  • Auf der Suche nach dem gut erhaltenen Aquäduckt kommen wir an Bananenplantagen vorbei ...
  • ... gelangen in Zitronenplantagen ...
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  • ... bekommen Hilfe von Mitarbeiern eines Immobilienverkaufsbüros ...
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  • ... und dann beginnt es zu regnen ohne dass wir das Aquädukt von nahem gesehen haben
  • Wir fahren weiter nach Kizkalesi ...
  • ... wo die Mädchenburg malerisch am Meer steht
  • .
  • Dieses Mal haben wir den Übernachtungsplatz für uns alleine


24.11.24

Am Morgen regnet es stark. Trotzdem brechen wir auf und halten kurz danach beim Bahnhof von Adana an, welcher an der Strecke der "Bagdadbahn" liegt. 1940 verkehrte gemäss Wikipedia der erste durchgehende Zug von Istanbul nach Bagdad (später wurde die Strecke bis nach Basra verlängert: vom Bosporus bis zum Persischen Golf). Wegen der angespannten politischen Beziehungen der Anrainerstaaten Türkei, Syrien und Irak blieb regelmässiger durchgängiger Bahnverkehr aber selten. Weiter geht es auf unserer Fahrt. In Mersin (ca. 1 Mio. Ew.) scheint wieder die Sonne und die grosse Moschee mit den 6 Minaretten zeigt sich im schönsten Licht. Einige Kilometer weiter halten wir bei der antiken römischen Hafenstadt Soli-Pompaiopolis - respektive dem, was von ihr übrig geblieben ist: zwei Reihen von Säulen. Zusammen mit vielen Türkinnen und Türken parkieren wir dann am Strand und schauen dem Sonnenuntergang zu.

  • Der Bahnhof in Adana an der Linie der Bagdadbahn
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  • Weiter geht es durch fruchtbares Ackerland ...
  • In Mersin ist wieder schönes Wetter
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  • Der nächste Halt ist bei der römischen Hafenstadt Soli-Pompaiopolis
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  • Ganz in der Nähe suchen wir uns einen Übernachtungsplatz ...
  • ... wie andere auch
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23.11.24 

Adana - Bei Regen fahren wir zuerst der Küste entlang und dann durch Zitrusfrüchteplantagen und Ackerland in die Millionenmetropole Adana.
Unser Übernachtungsplatz liegt schön zentral am Fluss Seyhan, welcher zur Zeit nur ein Rinnsal ist. Von hier können wir zu Fuss zur zweitgrössten Moschee der Türkei gehen, der Sabancı-Zentralmoschee, welche 1998 eröffnet wurde. Dann steht "Mittagessen" auf dem Programm. Die Küche von Adana soll eine der reichhaltigsten der Türkei sein. Wir gehen zu İştah Kebap, bestellen Adana Ciğer Şiş (Lammleber) sowie Adana Kebab (Lamm) und sind mit unserer Wahl sehr zufrieden. Danach flanieren wir durchs geschäftige Quartier, in dem ein Strassenzug lang nur Textilien in Form von Stoffen, Decken und Vorhängen angeboten werden, kommen an verschiedenen Moscheen sowie am Grossen Glockenturm vorbei, und steuern die vom römischen Kaiser Hadrian gebaute Steinbrücke Taşköprü an. Zwischendurch unterqueren wir zweimal die 6-spurige Schnellstrasse in einer abenteuerlichen, gefluteten Unterführung.

  • Die Fahrt der Küste entlang ist sehr schön ...
  • ... dann geht es vorbei an vielen Rohbauten ...
  • ... und Neubauten
  • Der Wetterbericht hat Regen angesagt - und hat recht
  • Am nächsten Morgen ist wieder strahlend schön (Fluss Seyhan)
  • Wir gehen zur zweitgrössten Moschee der Türkei (Sabanci-Zentralmoschee)
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  • In einer überfluteten Unterführung geht es unter der 6-spurigen Schnellstrasse hindurch ...
  • ... zum alten Zentrum ...
  • ... wo wir unter anderem einen der berühmten Adana Kebabs essen
  • Es gibt hier ganze Srassenzüge mit Textil-Läden


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21.11.24

Çevlik - Hierher sind wir gekommen, weil wir Fotos vom Vespasian-Titus-Tunnel gesehen haben. Heute gehen wir selber dorthin und durchwandern und -klettern das 875 Meter lange Bauwerk, welches die Römer im 1. und 2. Jahrhundert in den Fels gehauen haben. Auf dem Rückweg kommen wir mit einer Frau ins Gespräch, welche Produkte aus eigenem Anbau und Getränke anbietet. Seit dem Erdbeben im Februar 2023 wohne sie in einem Container und Touristen gebe es fast keine mehr, da der Flughafen und viele der Hotels nicht mehr in Betrieb seien. Auch wir erhalten den Eindruck, dass es hier den Menschen wirtschaftlich nicht gut geht, als wir später zum Hafen gehen: Es gibt viele Essbuden und alle machen einen herunter gekommenen Eindruck.

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  • Nach Çevlik kommt man wegen dem Vespasian-Titus-Tunnel ...
  • ... welchen die Römer im 1. Jh gebaut und im 2. Jh vollendet haben
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  • Hier gibt es auch Felsengräber ...
  • ... und gepflegte kleine Äcker ...
  • ... und Fruchtplantagen
  • Ein Halt für einen Chai muss sein
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  • Auch in diesem Dorf hat das Erdbeben viele Häuser verwüstet ...
  • ... und Menschen leben noch in Containern und Zelten
  • Der Flughafen funktioniert nicht, Hotels sind zerstört und viele Angebote für Touristen machen einen ärmlichen Eindruck


20.11.24

Çevlik - Heute ist ein Fahrtag. Es geht durch ein vom Erdbeben im Februar 2023 gezeichnetes Gebiet: Wir sehen grosse Baulücken, leere Gebäude mit havarierten Fassaden, Containersiedlungen sowie Neubauten, welche am Rande der Städte hochgezogen werden. Einmal mehr wird uns unser eigenes grosses Glück bewusst: Wir dürfen mit einem komfortablen Wohnmobil herumreisen, hippe Dubai-Schokolade probieren, in einem Restaurant Çiğ Köfte als Hauptspeise und Künefe zum Dessert essen. Dann beginnt es zu regnen, auf der Strasse bilden sich tiefe, schmutzige Pfützen und der Verkehr ist hektisch. Trotzdem: Wohlbehalten kommen wir am Meer an und werden mit Regenbogen und Sonnenuntergang belohnt.

  • Die Übernachtung nahe der Hauptstrasse war problemlos
  • Wiederum geht es durch fruchtbares Gebiet ...
  • ... vorbei am Birek-Damm, welcher den Euphrat (nochmals) staut
  • Die Siedlungen haben beim Erdbeben im Februar 2023 stark gelitten
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  • Neue Häuser sind zwar am Entstehen ...
  • ... aber immer noch leben viele Menschen in Container-Siedlungen
  • Bei so viel Unglück essen wir den feinen Dessert Künefe fast mit schlechtem Gewissen
  • Bei Regen kommen wir in Çevlik an, welches am Mittelmeer liegt ...
  • ... und erleben einen schönen Sonnenuntergang


19.11.24

Nähe Kilis - Der Birecik-Damm staut seit 2001 das Wasser des Flusses Euphrat 60 km unterhalb des Atatürk-Staudammes. Dabei wurden verschiedene Siedlungen teilweise oder ganz überschwemmt. Mit dem Schiff fahren wir zum Ort Alt-Halfeti, der bis zu 12 Meter unter der Wasseroberfläche liegt, und von dem der Turm der Moschee immer noch hervor schaut. Vorbei geht die Fahrt auch an den Überbleibseln der Festung Rumkale hoch oben auf einer Felszunge. Nach ausgiebigen Gesprächen mit andern Reisenden fahren wir dann Richtung Mittelmeer und suchen uns auf dem Weg bei Sonnenuntergang einen Übernachtungsplatz.

  • Wir treffen andere Reisende ...
  • .. und machen eine Schiffahrt ...
  • .
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  • ... vorbei an der Ruine Rumkale
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  • ... nach Alt-Halfeti, welches mehrheitlich unter Wasser steht
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18.11.24

Halfeti - Nur 22 km von unserem Übernachtungsplatz in Sanliurfa entfernt liegt Göbekli Tepe, "eine der ersten Manifestationen von Menschenhand geschaffener monumentaler Architektur". Der Ort war bereits 9500 v. Chr. bewohnt - lange bevor die Pyramiden in Ägypten gebaut und die Steine von Stonehenge aufgestellt wurden. Danach fahren wir vorbei an Pistazien-Bäumen zum 1992 fertiggestellten Atatürk-Damm. Dieser staut den Euphrat und gut 60 km flussabwärts übernachten wir. Die vielen Ausflugsboote und schwimmenden Restaurants lassen erahnen, dass Halfeti zu anderen Zeiten ein Ausflugs-Hotspot sein muss.

  • Göbekli Tepe, welches 9500 vor Christus gebaut wurde
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  • Vorbei an Hainen mit Pistazienbäumen ...
  • ... fahren wir zum Atatürk-Staudamm
  • ... welcher den Euphrat staut
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  • Weiter unten ist der Euphrat wiederum gestaut
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  • Wir übernachten in Halfeti ...
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  • ... von wo aus man Stausee-Fahrten machen ...
  • ... und in vielen verschiedenen Restaurants essen kann


17.11.24

Sanliurfa - Heute steht zuerst 1001 Nacht auf dem Programm und danach die Geschichte des Altertums. Da ist einmal der Karpfenteich Balıklıgöl. Abraham ist gemäss dem Koran ins Feuer geworfen und durch ein Wunder gerettet worden und das soll an diesem Ort geschehen sein. Rund herum gibt es mehrere Moscheen und ein Park, welcher von Kanälen durchzogen ist, sowie einen Basar. Danach ist - zumindest  für Ruth - das topmoderne Archäologische Museum an der Reihe. Hier wird anschaulich dargestellt, wie lange Mesopotamien und insbesondere die Gegend um Sanliurfa bereits von Menschen besiedelt ist, und welche Entwicklung sie durchgemacht haben.

  • Die Zitadelle ...
  • ... und der Karpfenteich Balıklıgöl
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  • Die Moschee Dergah Cami
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  • Daneben ein Basar
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  • Das archäologische Museum ...
  • ... berichtet unter anderem von Göbekli Tepe, welches wir am folgenden Tag besuchen
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16.11.24

Sanliurfa - Mit der vorgesehenen Aktualisierung unserer Homepage klappt es nicht, weil alles viel zu lange dauert. Also fahren wir weiter. Es geht durch das fruchtbare nördliche Mesopotamien ins Zentrum der Millionenstadt Sanliurfa. Am Abend machen wir einen Spaziergang zur wunderschön beleuchteten Kizilkoyun Nekropolis. Dies sind Felsengräber, in welchen gemäss Wikipedia prominente Persönlichkeiten der Stadt bestattet wurden.

  • Wir verlassen Mardin ...
  • ... nicht ohne vorher noch einzukaufen
  • Die Mesopotamische Ebene ist sehr fruchtbar
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  • In Sanliurfa gibt es Felsengräber, welche nachts schön beleuchtet sind
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15.11.24

Mardin - Zum Mittag kochen wir zum ersten Mal Bulgur, was auf Anhieb gelingt. So gestärkt steigen wir nochmals in die Altstadt hinauf und besuchen die Zinciriye Madrasa - wie dies auch ein halbes Dutzend Brautpaare machen, welche für Fotoshootings hierher gekommen sind.

  • Wir steigen zur Zinciriye Madrasa hinauf
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  • Dies ist ein Fotoshooting-Hotspot für Brautpaare
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  • Für einmal eine Kirche
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  • In dieser Gegend werden Seifen hergestellt ...
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14.11.24

Mardin - Waschen, Duschen, die nähere Umgebung erkunden und viele Treppen hochsteigen um einzukaufen - das war unser Tag.

  • Zuerst wird gearbeitet ...
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  • ... danach gehen wir einkaufen
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13.11.24

Mardin - Im Morgenlicht schauen wir uns nochmals die Felsenstadt in Dara an und besuchen etwas ausserhalb eine weitere Zisterne und ein Wasserschloss. Dann folgen wir ein Stück weit dem Flusslauf in die Berge und Markus kocht etwas Feines. Bis zur Stadt Mardin (ca. 130'000 Ew.) ist es nicht mehr weit. Wir freuen uns darauf, auf dem dortigen Campingplatz duschen, waschen und ausruhen zu können.

  • Nochmals Dara - diese Mal im Morgenlicht
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  • ... und eine zweite Zisterne ...
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  • ... sowie ein Wasserschoss
  • Dann gibt es einen Abstecher ein Tal hinauf ...
  • ... und Markus kocht etwas Feines
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12.11.24

Keleya Bunistra - Gemäss Google Maps soll an diesen Koordinaten ein Schloss stehen (Emrullah Esen Castle), aber wir finden auf den Felsen ein Dorf. Dieses ist nur über Trampelpfade zu erreichen und wir haben das Gefühl, in die Gärten und Vorhöfe der Bewohner*innen einzudringen.
Nusaybin - Die Stadt Nusaybin interessiert uns, weil sie direkt an der syrischen Grenze liegt. Der Grenzübergang wurde 2019 geschlossen. Dies war eine der Massnahmen der Türkei, um die Autonomiebestrebungen der Kurden auf beiden Seiten der Grenze zu bekämpfen. Von den damals stattgefundenen Unruhen bemerken wir bei unserem dreistündigen Aufenthalt nichts: Wir fahren durch ein geschäftiges Zentrum, treffen aufgeschlossene Menschen, besuchen die Moschee Zeynel Abidin, umkreisen die Überreste der St. Jakobskirche (es ist Mittag und das Gebäude ist geschlossen), essen einen feinen Döner und schauen dabei den gepanzerten Fahrzeugen der Gendarmerie zu.
Dara-Anastasiupolis - Die Bilder der in den Felsen gehauenen römischen Stadt aus dem 6. Jahrhundert sprechen für sich. Ganz besonders beeindruckend ist die riesige Zysterne.

  • Auf diesem Felsen soll ein Schloss stehen ...
  • ... in Wahrheit gibt es jedoch ein Dorf (Keleya Bunistra) ...
  • ... ohne richtige Strassen
  • Der Ort Nusaybin ist an der syrischen Grenze
  • Der Grenzübergang ist seit 2019 geschlossen
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  • Es gibt viel Militär, Gendarmerie und Polizei
  • Wir schauen die Moschee an ...
  • ... und von aussen auch die ehemalige Kirche St. Jakob
  • Weiter geht es in die ehemalige römische Stadt Dara
  • Diese umfasst ein grosses Gelände
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11.11.24

Midyat - Schon vergangene Nacht hat es gewittert und auch heute donnert und regnet es immer wieder. Für eine Stadtbesichtigung ist dies kein Problem und so fahren wir die gut 20 km nach Midyat. Unmittelbar bei der Altstadt gibt es Parkplätze. Gleich nach der Ankunft flanieren wir durch das gut erhaltene alte Zentrum und suchen bei Regengüssen Schutz in Restaurants. In Midyat lebten früher vor allem Aramäer*innen und die herrschaftlichen Wohnhäuser zeugen vom Wohlstand, welchen unter anderem Silberschmiedearbeiten und Weinproduktion brachten. Über Jahrhunderte hinweg wurden Angehörige dieses Volkes und andere Christen schikaniert, was 1915 in einem Völkermord gipfelte. Heute sind die Kirchen geschlossen und in der Stadt wohnen mehrheitlich Kurdinnen und Kurden.

  • In der Nacht hat es gewittert
  • Wir fahren in die Stadt Midyat
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  • Die aramäischen Kirchen sind geschlossen
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  • Die früheren aramäischen Bewohner stellten filigrane Silberarbeiten her ...
  • ... und produzierten Wein


10.11.24

Mor Gabriel Monastery - Für die erste Hälfte des Tages gilt: Der Weg ist das Ziel! Bei schönstem Wetter fahren wir durch die Berge bis wir bei der Stadt Cizre (ca. 130'000 Ew.) den Tigris überqueren, in eine Ebene kommen und bis zum uralten syrisch-aramäischen Kloster Mor Gabriel weiterfahren. Die Stadt Cizre liegt direkt an der syrischen Grenze und ist nur 50 km vom wichtigen irakischen Grenzübergang Ibrahim Khalil entfernt. Entsprechend gross ist die militärische Präsenz - aber nicht nur wegen äusseren, sondern auch wegen inneren Spannungen. Erst 2015/16 bekämpften sich das Militär und die kurdische PKK erbittert, viele Menschen starben oder flohen, und ganze Stadtteile wurden verwüstet.
Das syrisch-aramäische Kloster Mor Gabriel ist eines der ältesten Klöster der Welt, in welchem ununterbrochen Mönche leben. Die Geschichte des aramäischen Volkes ist ebenfalls eine tragische, ist sie doch von Mord und Vertreibung geprägt ...

  • Wir fahren durchs Gebirge
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  • Die Stadt Cizre
  • Das Kloster Mor Gabriel
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9.11.24

Eruh - Die Nacht neben den Bienen ist ruhig und auf nur 750 Meter um einiges wärmer als in den vergangenen Tagen. Heute gibt es dann zwei Highlights: Die Fahrt durchs Gebirge nach Eruh ist abwechslungsreich und schön, ändern sich doch Farben und Formen der Berge dauernd. Zwischendurch eine tiefe Schlucht: Bei der Stadt Siirt durchbricht der Fluss Botan das Gebirge und wir gönnen uns ein türkisches Frühstück mit Aussicht. An diesem Ort klärt sich auch ein Rätsel: Schon öfters hatten wir trotz gutem Mobile-Empfang kein Internet und wir zweifelten abwechslungsweise am bestehenden Datenguthaben und an Vodafon. An diesem Ort will nun auch die Drohne weder kalibrieren noch starten. Sie meldet ein Störfeld und ein Mann bestätigt uns, dass dieses Gebiet militärisch sensibel sei und Drohnen nicht sicher fliegen könnten.

  • Weiter geht's ...
  • ... vorbei an Baumwollfeldern ...
  • ... und der Stadt Siirt
  • Die Schlucht des Flusses Botan
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8.11.24

Irgendwo nahe E99 - Heute wird - allerdings ungeplant - ein Fahrtag. Auf der anderen Seite des Van Sees wollen wir zu den Bären des Nemrut Krater Gölü hochfahren. An der Strecke dorthin halten wir in Ahlat an, ein Ort, an welchem man wohl einen ganzen Tag verbringen müsste, um sich vertieft mit seiner Geschichte zu befassen. Wir selber schauen nur kurz die Befestigungsmauern der Burg Ahlat an (inklusive der darin weidenden Schafherde). Dann fahren wir einige Kilometer weiter zum Seldschukenfriedhof und bestaunen die Gräber aus dem 13.-16. Jahrhundert. Weiter geht es dem Van See entlang bis zur Strasse, welche von hinten den Nemrut Krater Gölü erschliesst. Wir schaffen es durch drei Dörfer hindurch an die Flanke des Vulkans, bis uns ein gepanzertes Militärfahrzeug verfolgt und stoppt: Der Zugang zum Kratersee sei gesperrt - wegen der Bären (?!). Dann fahren wir halt weiter Richtung Mersin, wo wir am 28.11. eine Fähre nach Zypern gebucht haben. Die Stadt Bitlis umfahren wir, halten dann aber auf der Autobahn (!) bei Deliktaş an, um die Ablagerungen am Felsen zu bestaunen. Zum Übernachten zweigen wir von der E99 ab und finden einen Platz neben zwei Dutzend Bienenvölkern.

  • Der uralte Friedhof von Ahlat
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  • Dieses Mal wollen wir von einer anderen Seite zum Nemrut Krater Gölü hochfahren ...
  • ... aber das Militär stoppt uns
  • Also geht es weiter ...
  • ... durch die Berge
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  • Zum Übernachten verschlaufen wir uns auf einer Seitenstrasse


7.11.24

Yılan Kayalıklarıl - Ein letztes Mal winken wir dem Berg Ararat zu und gehen noch in Doğubeyazıt einkaufen. Dann geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Van See, doch dieses Mal sehen wir die majestätischen, schneebedeckten Berge. Auch die Farbe des Van Sees hat sich zu einem sensationell intensiven Türkisblau gewandelt. Davon sind wir so begeistert, dass wir bald links abbiegen und uns an einem Platz mit Rundsicht niederlassen.

  • Ein letzter Blick auf den Berg Ararat ...
  • ... und dann gehen wir einkaufen
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  • Süphan Dagi
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  • Zurück am Van See
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6.11.24

Berg Ararat - Einmal mehr ist sagenhaft schönes Wetter und nicht weit von unserem Übernachtungsplatz entfernt sehen wir hinter einer Gebirgskette den höchsten Berg der Türkei, den 5137 Meter hohen Ararat, hervorschauen. Mit Blick auf diesen gehen wir die farbigen Hügel suchen, welche es eine halbe Fahrstunde entfernt geben soll. Diese finden wir zwar nicht, dafür beim Weiterfahren eine in der ersten Hälfte gut ausgebaute Strasse, welche uns auf 2000 Meter hinauf, halb um den verschneiten Ararat herum, und zurück auf die E99 führt. Hier sind wir nur 30 km entfernt vom Länderdreieck Türkei / Iran / Armenien. Die Landschaft ist traumhaft schön, aber die Vergangenheit dieses Tales ist von Kriegen, Vertreibungen und Morden geprägt.

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  • Ein erster Blick auf den Berg Ararat
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  • In der Ferne die Berge von Armenien
  • Der Kleine Ararat
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5.11.24

Doğubayazıt - Heute ist wiederum ein strahlend schöner - wenn auch kalter - Morgen. Um 9:30 Uhr öffnet der Ishak-Pascha-Palast. Er wurde zwischen 1685 und 1784 von den osmanischen Emiren von Doğubeyazıt erbaut, und der letzte Pascha der Dynastie (+1805), der im Palast wohnte, liegt vermutlich auch hier begraben. Der Palast ist in drei hintereinander liegende Bereiche gegliedert. Der hinterste, private Bereich enthält unter anderem Bäder und Moschee, Harem und Küche. Alles wie aus 1001 Nacht.

  • Was für eine Aussicht!
  • Der Ishak-Pascha-Palast
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  • Die Moschee
  • Ein Haremszimmer
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4.11.24

Doğubayazıt - In der Nacht regnet es und am Morgen ist der Himmel blau herausgeputzt. Das Umrunden des Van Sees geht weiter - jedoch mit einem Abstecher entlang der Iranischen Grenze. Zuerst schauen wir die Wasserfälle Muradiye Şelalesi an und wandern den Schluchten entlang. Danach geht es in die Stadt Doğubeyazıt (ca. 80'000 Ew.). Auf der Strasse dorthin passieren wir ein halbes Dutzend Militärposten (nur einmal werden wir angehalten), fahren auf 2500 Meter hoch und wieder hinunter auf 1625 Meter. Im App Park4night haben wir uns einen Übernachtungsplatz im Zentrum von Doğubeyazıt ausgesucht. Hier ist aber kein Durchkommen, ist doch Markttag. Also fahren wir hoch zum Parkplatz oberhalb des Ishak-Pascha-Palastes. Ein wunderschöner Ort umgeben von Felswänden, Burgen und Moscheen.

  • Wir sind nahe an der Iranischen Grenze
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  • Wasserfälle Muradiye Şelalesi
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  • Ishak-Pascha-Palast
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3.11.24

Halkalı - Am Morgen kann man noch etwas wandern. Gegen Mittag beginnt es dann zu regnen und das erste Mal seit zwei Monaten gibt es einen gemütlichen verregneten Nachmittag im Womo.

  • Am Morgen kann man noch wandern gehen
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  • Dann kommt der angekündigte Regen ...
  • ... und im Womo ist es am gemütlichsten


2.11.24

Halkalı - Die Nacht auf 1650 m war frisch und der Morgen ist - gemäss Wetterbericht zum letzten Mal - herausgeputzt schön. Wir fahren weiter entlang des Van Sees, queren die hektische Stadt Van, kaufen ein, lassen das Fahrzeug waschen, gehen etwas essen und fahren weiter zum nächsten schönen Übernachtungsplatz.

  • Es geht +/- entlang des Van Sees
  • Unterwegs gönnen wir dem Womo eine Wäsche ...
  • ... und uns etwas zu essen
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  • Auch dieser Platz ist schön
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1.11.24

Yelenkli - Was für ein grandioser Ort um Zeit zu verbringen!

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  • Kurz zu Fuss ins Dorf um frisches Brot zu kaufen
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31.10.24

Yelenkli - Der Wecker klingelt uns aus dem Schlaf, sind wir doch um 7 Uhr zum Frühstück eingeladen. Danach verlassen wir Tatvan erleichtert, denn die Familien der festgenommenen Jünglinge wollten uns gestern zum Rückzug der Anzeige bewegen. Als nächstes wollen wir zum 30 km entfernten Nemrut Krater Gölü hochfahren, doch Gendarmen versperren die Zufahrt wegen Unterhaltsarbeiten. Schade, dort soll es sehr schön sein und Bären haben. Nun denn, dann umkreisen wir halt den Van See und fahren als erstes auf eine wunderschöne Halbinsel, welche bei Overlandern beliebt ist. Hier landen auch Fischerboote und übergeben ihren Fang einem Händler. Dieser schenkt uns neun Fische, und Markus bereitet drei sofort zu.

  • Am Morgen ...
  • ... werden wir zum Frühstück eingeladen ...
  • ... und erhalten Produkte aus dem eigenen Garten
  • Danach wollen wir zum Nemrut Krater Gölü hochfahen ...
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  • ... aber die Gendarmen haben die Strasse gesperrt
  • Also fahren wir um den Van See
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  • ... und finden diesen wunderschönen Platz
  • Fischerboote legen hier an ...
  • ... entladen ihren Fang ...
  • ... und schenken uns Fische ...
  • ... und auch andere Overlander erhalten welche (vorne links einer der Fischer)


30.10.24

Tatvan - Die letzten 1.5 Tage lagen unschöne und schöne Vorkommnisse nahe beisammen: Alles beginnt damit, dass Ruth zwei Burschen zuschaut, welche an Booten herum machen, welche ihnen offensichtlich nicht gehören - und auch noch ein Foto davon macht ... Die jungen Männer verziehen sich, kehren jedoch 10 Minuten später zurück, entreissen ihr das Handy und stossen sie dabei um. Gemacht hat es ihr nichts, aber wir rufen die Polizei an, damit wir vom Raub einen Bericht für die Diebstahlversicherung haben. In wenigen Minuten rückt ein Auto mit Blaulicht an, weitere Fahrzeuge - auch in Zivil - folgen und zeitweise sind 11 Männer vor Ort: Zwei fahren mit Ruth das Quartier ab, zwei nehmen an den Booten Fingerabdrücke auf, Webcams werden gesucht und die Aufnahmen unserer Dashcam ausgewertet. Zusammen mit einem Zeugen verbringen wir einige Stunden auf dem Polizeiposten und sind um 22 Uhr zurück auf dem Campingplatz. Hier spendiert uns der Betreiber ein Nachtessen, danach fallen wir ins Bett. Nachts um 1 Uhr klopft die Polizei an unser Fahrzeug: Die beiden mutmasslichen Täter sind gefasst und das Handy sichergestellt - allerdings bereits auf die Werkseinstellung zurückgesetzt ... . Und so fahren wir nochmals auf den Posten, wobei vorher im Spital noch festgestellt wird, dass beim Sturz nichts passiert ist. Heute Morgen unterschreibt Ruth dann nochmals ein Papier, wird doch der Handy-Hehler auch noch verklagt, und morgen sind wir beim Zeugen zum Frühstück eingeladen. Dabei wollten wir uns eigentlich nur 3 Tage lang auf einem Campingplatz erholen ...

  • Das Malheur fängt damit an, dass junge Burschen an diesen Booten herummachen (und Ruth sie dabei fotographiert)
  • Sie nehmen ihr Handy, die Polizei kommt und nimmt uns auf den Posten mit
  • Nach diversen Stunden werden wir wieder zurück gebracht ...
  • ... und erhalten ein Nachtessen
  • In der Nacht werden die Räuber gefasst und das Handy gefunden - allerdings ist alles gelöscht


28.10.24

Tatvan - Am Morgen erfahren wir die Gegend, in der wir übernachtet haben. Hier wird Tabak angepflanzt und zum Trocknen aufgehängt. Daneben gibt es auch Baumwollfelder. In der nächsten grösseren Ortschaft (Veyselkarani) kaufen wir Gigabytes ein (mit dem Beschaffen einer e-Simkarte für den Router hat es noch nicht geklappt). Auch versuchen wir auf dieser und auf der Post des Nachbarortes Baykan vergebens, ein Paket in die Schweiz zu schicken - und wie es aussieht, wird das Geburtstagsgeschenk den Empfänger nicht erreichen, da die Poststellen die notwendigen Zollpapiere nicht haben. Die weitere Fahrt durch das Gebirge an den Van-See ist sehr schön. Genussvoll lassen wir uns hier für die nächsten 3 Tage auf einem Campingplatz nieder, um auszuschlafen und nichts Neues zu erleben.

  • Tabakpflanzen
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  • Baumwollpflanze
  • Im Ort Veyselkarani ...
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  • ... und in Baykan
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  • Campingplatz in Tatvan
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27.10.24

Kozluk - Bevor wir Diyarbakır verlassen schauen wir noch die Ongözlü Brücke an, welche über den Tibris führt (wie schön, diesen Fluss, welcher zusammen mit dem Euphrat in der Bibel erwähnt wird, einmal mit eigenen Augen zu sehen!). Danach geht es Richtung Van. In Kozluk tanken wir Diesel und Wasser, kaufen ein und auch das Mittagessen ist längst überfällig. Wohin wir aber auch auf der Suche von einem Standplatz kommen: Sofort kommen Buben oder junge Männer. Beim ersten öffnen wir noch das Fenster und erfahren, dass er Geld von uns will. Innerhalb einer Ortschaft kann man hier wohl nicht in Ruhe stehen. Also fahren wir aufs Land und verschlaufen uns 15 Meter von der Strasse entfernt. Trotzdem entdeckt uns ein junger Mann und hält an. Wir dürfen bleiben und er würde uns sogar Essen und Tee bringen. Dann tauschen wir noch Telefon-Nummern aus für den Fall, dass wir etwas brauchen. Nun hoffen wir auf eine ruhige Nacht.

  • Öngüzlü Brücke bei Diyarbakir
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26.10.24

Diyarbakır - Der Samstag ist ein guter Tag um das Zentrum  von Diyarbakır zu besichtigen: Alle Läden sind offen (nur die PTT ist zu) und Einheimische aus der ganzen Region scheinen zum Einkaufen, Essen und Herumflanieren hierher gekommen zu sein. Neben diesem bunten Treiben beeindrucken uns die Grosse Moschee und die Befestigungsanlage (sie gehört zum UNESCO-Kulturerbe, die Mauer ist 5 km lang und hat 82 Befestigungstürme).

  • Diyarbakır hat eine lange Stadtmauer ...
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  • ... und die sehenswerte Grosse Moschee
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  • Wir streifen durch den älteren Teil der Stadt
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  • Markus findet einen Uhrmacher, welcher die Batterie wechselt
  • Es herrscht ein emsiges Treiben
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  • Das historische Gasthaus Hasan Paşa Hanı


25.10.24

Diyarbakır - Die Nacht am Euphrat war wunderbar ruhig und an diesem schönen Ort könnten wir länger verweilen. Uns gehen jedoch die Vorräte aus: Nicht, dass wir verhungern würden, aber auf Brot, Joghurt, Früchte und Gemüse verzichten wir ungern. Und so fahren wir weiter - ostwärts bis zur Millionenstadt Diyarbakır. Hier leben mehrheitlich Kurdinnen und Kurden. Beim Einkaufszentrum parkieren wir in der Nähe eines Reisebuses, welcher sich als Polizei-Transportfahrzeug entpuppt. Ein bewaffneter Polizist bewacht es. Seine Kollegen machen hinter dem Bus Teepause, laden uns dazu ein und über uns kreisen Helikopter. Danach arbeiten wir im Shoppingcenter die Einkaufsliste ab und essen zwischendurch ein Gericht mit dem Namen Iskender. Zum Übernachten fahren wir später zu einem Parkplatz in der Nähe der Altstadt. Ruth ist aufgrund der vielen Polizisten etwas beunruhigt: Was, wenn der kürzliche Anschlag der PKK in Ankara hier zu Unruhen führt? Wir wären mittendrin und könnten wegen der engen Strassen kaum entkommen. An der Rezeption des benachbarten Hotels erfahren wir dann aber, dass diese Präsenz der Polizei normal sei und wir uns keine Sorgen machen müssten. Und so hoffen wir auf einen friedlichen Aufenthalt.

  • Die Nacht am Euphrat war schön
  • Vorbei an der Stadt Siverek kommen wir nach Diyarbakır
  • Als erstes gehen wir im gut bewachten Shoppingzentrum einkaufen ...
  • ... und essen Iskender ...
  • ... und zum Dessert Sütlac
  • Zum Übernachten fahren wir ins Stadtzentrum


24.10.24

Nissibi Euphrates Brücke - Bei schönstem Wetter fahren wir durch die Berge. Diese sind von kurvenreichen Strassen durchzogen, und auch kleinste halbwegs ebene Flächen werden als Acker genutzt. Beim Übergang zu flacherem Gebiet steht auf einem Felsen das trutzige Schloss Kahta Kalesi, welches von Mamluken errichtet wurde. An dessen Fuss steht - malerisch am Ausgang einer Schlucht - die Teufels-Brücke. Auch unser nächstes Ziel ist eine Brücke - dieses Mal aber eine römische: die Chabinas Brücke. All diese schönen Erlebnisse werden durch unseren Übernachtungsplatz nochmals getoppt: Wir haben den Fluss Euphrat erreicht, welcher hier seit 1992 vom Atatürk-Damm gestaut wird, und übernachten mit Blick auf die Nassibi-Brücke (eröffnet 2015).

  • Die Berge sind mit kurvenreichen Strassen durchzogen
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  • Das von Mamluken erbaute Schloss Kahta Kalesi
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  • Am Fusse steht die Teufelsbrücke
  • Einige Kilometer weiter weg ist die römische Chabinas Brücke
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  • Gegenüber der Nissibi Euphrates Brücke finden wir einen wunderbaren Platz zum Übernachten
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<-- Türkei Teil 1

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