Ostwärts Teil 2: Rumänien erster Besuch

Am 21. Mai 2022 fahren wir von Ungarn nach Rümänien, überqueren am 4. Juli 2022 die Grenze nach Moldawien und kehren später nochmals nach Rumänien zurück.





>>> Teil 3: Moldawien


3.7.22

In der Stadt Rădăuţi (ca. 24‘000 Ew.) wollen wir wegen der deutsch-jüdischen Vergangenheit einen Stop einlegen: Gemäss Wikipedia war hier die Sprache bis in die 1940er Jahre Deutsch. Neben den Bukowinadeutschen wurde die deutschsprachige Kultur durch Juden getragen. Deren Anteil an der Bevölkerung betrug zeitweise mehr als 30 Prozent. Am 15. Oktober 1941 wurden vom Bahnhof Rădăuţi über 9‘000 jüdische Menschen deportiert. Bei der Ankunft empfängt uns die Stadt jedoch mit einem Volksfest: An diesen Wochenende findet das jährliche Folklorefestival mit vielen Trachtengruppen, Tanzvorführungen und einem Jahrmarkt statt. Und so tauchen wir nochmals in das fröhliche Treiben ein, parkieren dann beim Bahnhof und übernachten hier.

  • Der Bahnlinie entlang geht es nach Rădăuţi
  • Hier lebten früher viele Juden ...
  • ... welche ab 1941 von diesem Bahnhof weg deportiert wurden
  • Uns empfängt diese Stadt jedoch fröhlich und farbenfroh
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2.7.22

Bukowina/Vom Pass Palma zum Kloster Putna - Vom Pass fahren wir zum Kloster Sucevița. Dieses ist aussen und innen wunderschön bemalt und hat rundherum Festungsmauern. Weiter geht es dann nach Putna, wo uns festlich bekleidete Menschen entgegenkommen. Beim Kloster erfahren wir, dass heute Stephan des Grossen gedacht wird, welcher 1466 beschlossen hat, an dieser Stelle ein Kloster zu bauen. Wiederum bestaunen wir prachtvolle Malereien und Ikonen - dieses Mal im Innenraum. Weiter geht es zu einer früheren Einsiedelei, auf welcher heute fröhlich Kinder herum kraxeln. Auf dem dahinter liegenden Parkplatz richten wir uns fürs Übernachten ein,   gehen vorher noch zum gut besuchten Jahrmarkt mit rumänischer Musik und Tänzen, bis ein Gewitter losbricht und uns ins Fahrzeug zurück treibt.

  • Weiter geht es zum nächsten Kloster
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  • Dieses hat einen Befestigungsring ...
  • ... und ist wiederum aussen und innen wunderschön bemalt
  • Die berühmte Himmelsleiter
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  • Weiter geht es nach Putna ...
  • Hier sind die Menschen festlich gekleidet ...
  • ... und das Zentrum ist abgesperrt
  • ... weil es einen Jahrmarkt gibt ...
  • ... und der Gründer des Klosters, Stephan der Grosse, gefeiert wird ...
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1.7.22

Bukowina/von Ciocănești auf den Palma-Pass - Nach 4 Nächten verabschieden wir uns von Vladimir, fahren über den Pass Pasul Mestecăniș zum nächsten Lidl. In der Nähe ist das unauffällige Restaurant Tempus. Ohne hohe Erwartungen bestellen wir dort ein Cordon bleu - und es ist das allerbeste, welches wir seit Jahren essen. So gestärkt geht es über den nächsten Pass (Pasul Trei Movile) zum Unesco-Weltkulturerbe-Kloster Moldoviței, welches im Gegensatz zu den bisher besuchten auch aussen bemalt und von einer Festungsmauer umgeben ist. Es ist sommerlich heiss und wir fahren zum Übernachten wieder in die Höhe, wo wir - wiederum auf einem Pass - ausgezeichnet mit Mobile-Signalen versorgt werden.

  • Abschied von Vladimir
  • Über den Pass Mestecăniș ...
  • ... geht es nach Câmpulung zum Einkaufen
  • In der Nähe ...
  • ... ist das unscheinbare Restaurant Tempus mit genial gutem Cordonbleu
  • Weiter geht es in den Karpaten ...
  • ... zum Kloster Kloster Moldovița ..
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  • ... mit wunderschönen Wandmalereien
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  • Kein Kloster ohne Möglichkeiten, für jemanden/etwas eine Kerze anzuzünden, ...
  • ... geweihtes Wasser abzufüllen ...


30.6.22

Bukowina/Ciocănești - Dies ist der vierte und voraussichtlich letzte Tag auf diesem Campingplatz. Tagsüber wird es über 30 Grad warm: Also morgens früh aufstehen, zu den beiden Kirchen des Dorfes wandern (Kloster Stefan der Grosse und Heilige, Kirche Mariä Himmelfahrt), unterwegs die hübschen Häuser mit den Ornamenten und grossen Gemüsegärten anschauen und dann froh sein, wieder zurück zum Campingplatz zu kommen.

  • Am Morgen früh geht es vorbei an Häusern mit Gemüsegärten ...
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  • ... zum Kloster Stefan der Grosse und Heilige ...
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  • ... und weiter zur Kirche Mariä Himmelfahrt
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  • Ciocănești ist bekannt für Häuser mit schönen Ornamenten
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29.6.22

Bukowina/Ciocănești - Heute feiert die rumänisch-orthodoxe Kirche die Heiligen Peter und Paul. Einige Kilometer vom Campingplatz entfernt gibt es ein Kloster mit diesem Namen und Ruth findet es eine gute Idee dorthin zu gehen. Um 6 Uhr früh zieht sie die Wanderschuhe an. Wie erwartet: Die Wanderung zuerst dem Fluss entlang, dann den Hügel hinauf und später die Aussicht auf die bewaldeten Karpaten sind sehr schön. Dann geht es aber los: Kleinbusse, Limousinen und Pick-ups mit Menschen auf der Ladefläche kämpfen sich das schmale, steile und unbefestigte Sträusschen hinauf. Geplant war, dass Markus Ruth abholen kommt, aber so macht das keinen Sinn. Also steigt Ruth umgeben von einer Staubwolke den Berg hinunter und zusammen gehen wir dann die - sehr hübsche - Kirche Santa Maria in Boto anschauen. Auch zu dieser pilgern sonntäglich gekleidete Menschen mit Plastiksäcken gefüllt mit Wein und Speck. Wir fahren zurück ins Zentrum „unseres“ Dorfes. Das Ostereier-Museum ist geschlossen, aber die Bar hat offen und wir erhalten dort auch einen Kaffee.

  • Heute werden die Heiligen Peter und Paul gefeiert
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  • Das Kloster Peter und Paul
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  • Die Kirche Santa Maria in Botos
  • Gläubige bringen Lebensmittel
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  • Das Ostereier-Museum im Zentrum ist geschlossen


28.6.22

Bukowina/Ciocănești - Heute ist Waschen, Autopflege und Haareschneiden (richtiger -rasieren) angesagt. Am Abend essen wir bei Vladimier, dem Besitzer des Campingplatzen. Dabei erfahren wir vieles von Land und Leuten. Zum Beispiel ist dieses Dorf bekannt für die Ornamente an den Häusern, welche den Stickereien auf Bluse und Tischtüchern nachempfunden sind.

  • Heute wird gearbeitet ...
  • ... und die Haare werden rasiert
  • Einen Spaziergang gibt es auch ...
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  • ... und am Abend kocht uns Vladimir ein feines Essen


27.6.22

Bukowina/Ciocănești - Gestern Abend sind wir zum Übernachten noch auf eine Alp gefahren, wo der Mobile-Empfang besser war als auf der Passhöhe vor dem Kloster, und heute Morgen schaukeln wir den Berg zur Passstrasse hinunter. Durch Tannenwald geht es dann Kehre um Kehre hinab bis zum Ort Ciocănești, wo es einen Campingplatz mit Waschmaschine gibt. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben, müssen vorher aber noch Lebensmittel einkaufen. Es gibt in diesem lang gestreckten Strassendorf verschiedene Läden, welche wir aber erst als solche erkennen, wenn wir bereits vorbei gefahren sind. Beim Mira Market können wir noch rechtzeitig anhalten und finden auf kleinem Raum alles, was wir benötigen.

  • Am Abend fahren wir zum Übernachten auf eine Alp ...
  • ... und am Morgen schaukeln wir auf die Passstrasse hinunter
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  • In Ciocănești angekommen müssen wir zuerst Lebensmittel kaufen
  • Der Campingplatz Vladimir hat alles, was wir brauchen
  • Die Umgebung stimmt auch
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  • Bis zur Wende wurde hier Mangan abgebaut


26.6.22

Pass Prislop - Vor dem Abfahren - es geht Richtung Bukowina - schauen wir noch eine Weile dem Rangieren der Wassertalbahn zu. Dann geht es los. Es ist Sonntag-Morgen und die Menschen strömen in die Kirche. In Borșa machen wir einen Abstecher und fahren durch diesen Wintersportort (mit Seilbahn und Abfahrtsschneise durch den Wald). Dann geht es hoch auf 1400 Meter ü. M. über den Pass Prislop (mit einem Kloster, in welchem gerade ein Gottesdienst stattfindet). Markus kocht ein feines Mittagessen, der Ort passt uns und wir bleiben.

  • Die Wassertalbahn macht sich für einen neuen Ansturm bereit
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  • Wir verlassen diesen interessanten Ort
  • Es ist wieder Sonntag und die Menschen gehen zur Kirche
  • Der ehemalige Bergbauort Borșa positioniert sich heute auch als Wintersportort
  • Wir erreichen die Höhe des Prislop-Passes (ca. 1400 Meter ü.M.)
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25.6.22

Vișeu de Sus - Heute stiegen wir um 9 Uhr in die (ehemalige?) Holztransportbahn und fahren ins Wassertal, werden rundum verpflegt und sind um 14:30 Uhr wieder zurück. Schön war‘s!

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24.6.22

Vișeu de Sus - Die Region Maramures ist bekannt für ihre Holzkirchen. Die Unesco hat acht davon ins Weltkulturerbe aufgenommen und wir gehen heute zwei anschauen (in Barsana, Ieud). Dazwischen fahren wir in ein sehr ursprünglich gebliebenes Tal mit vielen Kleinbauern in Richtung des Klosters Valeni und kehren um, als das Gebüsch rechts und links am Fahrzeug streift. Dann halten wir nochmals beim Kloster Barsana, wo im Freien ein Gottesdienst gefeiert wird. Am Nachmittag erreichen wir Vișeu de Sus, wo wir morgen einen Ausflug mit der Wassertalbahn machen werden.

  • Zuerst nochmals ein Besuch des Klosters Barsana ...
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  • ... danach ein "Autowandern" in eines der Täler
  • Schlussendlich finden wir die Unesco-Weltkulturerbe-Kapelle von Barsana ...
  • ... und werden herzlich begrüsst
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  • Nochmals geht es zurück zum Kloster Barsana, wo ein Gottesdienst stattfindet
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  • Danach geht es weiter
  • ... nach Ieud ...
  • ... zur dortigen Unesco-Weltkulturerbe-Kapelle


23.6.22

Bârsana - Nach einer ruhigen Nacht (das Hundegebell beachten wir nicht mehr) fahren wir zur ukrainischen Grenze, wo eine ganze Infrastruktur zum Empfang von Flüchtlingen bereit steht. Innerhalb einer Stunde sehen wir zwei ukrainische Kleinbusse voll von Menschen und Gepäck und hören über der Grenze eine Sirene (Findet der Krieg nicht an einem ganz anderen Ort statt?). Vorbei an einem imposanten Kirchenrohbau, welcher möglicherweise nie fertig werden wird, fahren wir im Iza-Tal zum Frauenkloster Bârsana. Dort angekommen merken wir, dass dieses ebenfalls neu gebaut ist und wir wohl an der Abzweigung zur Unesco-Weltkulturerbe-Kirche vorbeigefahren sind. Nichtsdestotrotz: Der Ort ist schön, der Mobile-Empfang gut und wir bleiben über Nacht.

  • Am Morgen geht es einige Kilometer zurück ...
  • ... an die ukrainische Grenze
  • Hier steht die Infrastruktur für Flüchtlinge
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  • Das nächste Ziel ist das Kloster Barsana
  • 1993 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen
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  • Es wird von Nonnen geführt
  • ... und befindet sich in ländlicher Umgebung
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22.6.22

Sighetu Marmaţiei ist eine Stadt mit ca. 38‘000 Einwohner*innen - gross genug um Verschiedenes zu erledigen, was sich in den letzten Tagen angesammelt hat: die Prepaid-Karten aufladen, Ruth‘s Brille reparieren lassen, sommerliche Kleider kaufen. Auch dasitzen, Kaffeetrinken und das Leben in dieser Kleinstadt auf uns wirken lassen ist angesagt. Und dann gibt es ein als Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus umfunktioniertes Gefängnis, welches wir anschauen gehen, sowie am Rande der Stadt ein Freilichtmuseum mit alten (Bauern-) Häusern. Alles in allem ein ausgefüllter und interessanter Tag.

  • Sighetu Marmaţiei hat ein hübsches Zentrum
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  • Ruth muss die Brille reparieren lassen ...
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  • ... und eine sommerliche Ergänzung der Gardarobe wäre auch nicht schlecht
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  • Dies war eines der 40 Gefängnisse, in welchem während kommunistischer Zeit unerwünschte Personen eingesperrt wurden
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  • Die Synagoge ...
  • ... und das jüdische Museum


21.6.22

Sighetu Marmaţiei - Das Thema in der Region Maramures sind unübersehbar (Holz-) Kirchen. Am Morgen füllt Markus vor dem Abfahren den Wassertank auf und Ruth hat derweilen Zeit, den „fröhlichen Friedhof“ im Morgenlicht anzuschauen. Danach geht es ein paar Kilometer zum Kloster Sapanta-Peri, von welchem je nach Quelle gesagt wird, es hätte die grösste Holzkirche von der Welt respektive von Europa. Die Kirche wurde 1997-2003 gebaut. Da nur die Krypta offen ist und wir auch keine Fotos vom grossen Kirchenraum gesehen haben, nehmen wir an, dass er noch nicht fertig ist (gemäss Wikipedia soll die dort seit 2005 lebende Nonnengemeinschaft den Auftrag haben, die Bauarbeiten fortzusetzen). Danach geht es - mit einem Autowasch-Unterbruch - knapp 20 Kilometer in die Stadt Sighetu Marmaţiei. Markus streift hier im Zentrum herum und Ruth will für heute nichts Neues kennenlernen und bleibt im Fahrzeug.

  • Kloster Peri Săpânța
  • Die grösste Holzkirche (je nach Quelle der Welt oder von Europa)
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  • Es geht weiter
  • Unterwegs wird das Auto gewaschen
  • Übernachtungsplatz in Sighetu Marmaţiei: nicht schön aber zentral
  • Markus geht noch das Zentrum anschauen


20.6.22

Nach Săpânța - Seit drei Wochen sind wir am Kirschen essen, was Markus am Freitag ein Stück eines Zahnes kostet. Deshalb fahren wir heute Morgen nochmals nach Baia Mare und haben Glück: Um 10:30 Uhr können wir in die Zahnklinik kommen und 20 Minuten und 40 Franken später ist das Malheur beseitigt. Nun fahren wir nach Norden in die Region Maramures. Hier bildet der uns bereits bekannte Fluss Theiss die Grenze zur Ukraine. Auf dem Weg freuen wir uns unter anderem an Pferdefuhrwerken und jungen Störchen. Eines der touristischen Highlights hier im Norden ist der fröhliche Friedhof in Săpânța mit den von einem lokalen Künstler farbenfroh gestalteten Grabkreuzen und Versen zum Leben der Verstorbenen. Auch die beiden örtlichen Kirchen sind hübsch und wir übernachten vor einer.

  • In Baia Mare ...
  • ... suchen und finden wir für Markus einen Zahnarzt
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  • Danach geht es nahe der ukreinischen Grenze ...
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  • ... nach Săpânța ...
  • ... mit dem fröhlichen Friedhof ...
  • ... welcher immer noch in Gebrauch ist
  • "Da bin ich nur eingetragen auf meines Enkels Kreuz. Sonst lieg ich in Galitien begraben ... Des Feindes Kugel drang in mein Leib."
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19.6.22

Sonntagmorgen in Baia Mare: Die Gläubigen strömen in die Kirchen: die rumänisch-orthodoxe, lutherianische, römisch-katholische, … und dann hat es noch eine mit ungarischer Fahne. Baia Mare war eine Minenstadt (und ist womöglich immer noch eine). Im Jahr 2000 erlangte sie traurige Berühmtheit, als der Damm einer Golderzaufbereitungsanlage brach und eine Cyanid-Welle die grösste Umweltkatastrophe Osteuropas seit Tschernobyl verursachte. Immer noch beeindruckend ist der 352 Meter hohe Schornstein der ehemaligen Kupferhütte (das höchste  Bauwerk Rumäniens). Später fahren und wandern wir den steilen Weg zum Blauen See hinauf (Lacul Albastru). Auch der See hat eine Bergbau-Vergangenheit: 1920 entstand er durch den Einsturz eines Stollens. Er enthält Substanzen aus der alten Mine (Eisensulfat, Schwefelsäure, …), was ihm die besondere Farbe gibt, die Leute aber nicht am Baden hindert.

  • Sonntagmorgen in Baia Mare
  • Jeder Religions- resp. Bevölkerungsgemeinschaft ihre eigene Kirche
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  • Stefansturm
  • Das höchste Bauwerk Rumäniens: Kamin der ehemaligen Kupferhütte
  • Der Fluss, welcher 2000 der beim Dammbruch Cyanid und Schwermetalle in Theiss und Donau trug
  • Lacul Albastru (Blausee): ist durch den Einsturz eines Stollens entstanden
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18.6.22

Maramudes/Kloster Rohia - Das Thema bei uns sind zur Zeit rumänisch-orthodoxe Klöster. Gestern haben wir vor jenem in Nicula übernachtet (inkl. Sonnenuntergang), heute sind wir - vorbei an ländlichen Dörfern - zum Kloster Rohia gefahren- beide in schöner Lage auf Hügeln und beide von Bussen voller Pilgerinnen (und einigen Pilgern) besucht. Am späteren Nachmittag fahren wir nochmals eine Stunde in die Stadt Baia Mare (ca. 124‘000 Ew.). Es ist heiss, wir stellen uns auf einen Parkplatz bei einem Fluss und eine Stadtbesichtigung steht im Moment nicht auf dem Programm.

  • Vom Kloster Nicula ...
  • ... geht es weiter übers Land ...
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  • ... zum Kloster Rohia
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  • Weiter geht's ...
  • ... nach Baie Mare


17.6.22

Siebenbürgen/Kloster Nicula - Turda verlassen wir auf allerbesten Strassen Richtung Maramures, fahren vorbei an Feldern und Hügeln, und kaufen am Rande der nächsten Stadt Lebensmittel sowie - behelfsmässig- einen Kompressor ein (unser hat vor einigen Tagen den Geist aufgegeben). Als nächsten Übernachtungsort peilen wir das Kloster Nicula an, welches auf einem Hügel steht, und halten auf dem Weg dorthin vor der Ortschaft Sic zum Mittagessen bei einem Naturschutzgebiet an.

  • Turda verlassen wir auf guten Strassen Richtung Norden
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  • In der nächsten Stadt gehen wir einkaufen
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  • Wir wählen Landstrassen
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  • Mittagshalt bei Naturschutzgebiet
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  • Das Kloster Nicula
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16.6.22

Siebenbürgen/Turda - Nach drei Tagen verlassen wir den Campingplatz von Lucia und Nico und fahren zum naheliegenden ehemaligen Salzbergwerk in Turda. Dieses ist sehr eindrücklich: Wände aus Salz, über 100 Meter hohe Hallen und am tiefsten Punkt ein See gross genug zum Herumrudern. Superschön und -interessant! Sehenswert an dieser Stadt ist auch die Verkabelung, bei der an den Masten wohl Tonnen von nicht benötigten Kabeln aufgerollt hängen. Weit fahren wir danach nicht mehr und das Einkaufen verschieben wir auf morgen: Zu wenig hat Markus seine Krankheit bis jetzt überwunden.

  • Nach 3 Tagen verlassen wir den Campingplatz wieder
  • In Turda gibt es ehemalige Salzminen
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  • Übernachten am Rande der Stadt
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15.6.22

Siebenbürgen/Mihai-Viteazul - Nachdem Ruth wieder fit ist, wird Markus krank. Wir fahren auf den nächsten Campingplatz (De oude walnoot), bleiben 3 Tage und freuen uns über den schönen Kontakt mit dem Besitzerpaar. Markus widmet sich dem Gesundwerden und Ruth hat Zeit, das Wohnquartier zu erkunden: Die Gärten der Häuser sind kleine Paradiese: viel Gemüse, Blumen, Obstbäume und öfters ein Hühnerhof.

  • Wir lassen uns auf einem Campingplatz nieder ...
  • ... und das Besitzerpaar kümmert sich rührend um uns
  • Markus versucht gesund zu werden ...
  • ... und Ruth vertreibt sich die Zeit
  • Das Wohnen im eigenen Haus ist hier die Regel
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  • Die Gärten sind kleine Paradiese ...
  • ... und sie dienen der Selbstversorgung
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  • Was übrig bleibt, wird vor dem Haus verkauft
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12.6.22

Siebenbürgen/Cheile Turzii - In der Nacht geht ein Gewitter nieder und es schüttet wie aus Kübeln. Am Morgen früh ziehen wir die Wanderschuhe an und fahren zur Schlucht Cheile Turzii hinunter. Der steinige Weg ist glitschig und wir sind um diese Zeit fast alleine. Erst auf dem Rückweg begegnen uns Gruppen von Wanderinnen und Kletterern. Den Rest des Tages verbringen wir im und um das Fahrzeug, da Ruth seit zwei Tagen erkältet ist und sich nicht fit fühlt.

  • In der Nacht hat es stark geregnet
  • Am Morgen früh fahren wir zur Schlucht hinab ...
  • ... und machen eine Wanderung
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11.6.22

Siebenbürgen/Cheile Turzii - Von Coltesti fahren wir 3.5 km nach Rimetea (wieder ein Tipp von der Dame der Touristeninformation). Im dortigen Museum erfahren wir unter anderem - notabene von einer ungarisch sprechenden Frau -, dass dieses Dorf „ungarisch“ ist und die Art der Häuser kommt uns in der Tat bekannt vor. Einige Kilometer weiter steht das Frauenkloster Rimetea mit einem wunderschön bemalten Innenraum. Nochmals eine halbe Stunde weiter Richtung Turda kommen wir bei der Schlucht Cheile Turzii an. Und: Juhui wir haben wieder Mobile-Empfang! Dies nutzen wir ausgiebig und verschieben die Wanderung in der Schlucht auf morgen.

  • Wir fahren nach Rimetea
  • Dies ist ein ungarisches Dorf ...
  • ... wo aber auch eine rumänisch-orthodoxe Kirche gebaut wurde
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  • Im Museum erfahren wir etwas über Geschichte und Bräuche
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  • Einige Kilometer weiter befindet sich das Frauenkloster Rimetea
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  • Nach nochmals einer halben Stunde Fahrzeit erreichen wir die Stände der Schlucht Cheili Turzii


10.6.22

Siebenbürgen/Colțești - Eigentlich wollten wir heute nach Sibiu/Hermannstadt weiterfahren. Vorher gibt es noch einen Spaziergang auf die Zitadelle. Hier ist auch die Touristeninformation - und sie ist offen. Die junge Angestellte macht schmackhaft nach Colțești  zu fahren (Berge, Kloster, Kirche, Ruine einer Festung) und der Ausschlag gibt das dortige Restaurant mit rumänischen Spezialitäten. Auch waren wir die letzten beiden Nächte in Städten, schliefen dort nur halbwegs gut und haben wenig Lust auf eine weitere Stadt. Also los! Eine Stunde lang fahren wir durch Dörfer und zunehmend gebirgiges Land. Colțești ist ein hübsches Dorf und die Kirche der Unitaristen aus dem Jahr 1643 ist wirklich etwas ganz Besonderes. Mit dem Restaurant haben wir weniger Glück: Es bewirtet heute eine Hochzeitsgesellschaft und ist für Aussenstehende geschlossen. Wir fahren zur Burgruine ausserhalb des Dorfes und kochen selber. Die Ruhe- verstärkt durch fehlenden Mobilempfang - tut uns gut und wir bleiben.

  • Am Morgen nochmals einen Spaziergang auf die Zitadelle
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  • Dann geht es weiter ...
  • ... und es wird gebirgig
  • Wir kommen in Colțești an
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  • Die Kirche der Unitaristen
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  • Die ehemalige Festung St. Georgen


9.6.22

Siebenbürgen/Alba Iulia (Karlsburg) - Die Stadt Deva verlassen wir ohne auf den Burghügel gestiegen zu sein. Weiter geht es nach Karlsburg alias Alba Iulia (wegen der falschen Ausfahrt an einem Kreisel mit einem Abstecher von 21 km in die entgegengesetzte Richtung ... ). In Karlsburg stellen wir unser Fahrzeug aussen an die Mauer der Zitadelle und am Nachmittag gehen wir hinein. Dieses Wochenende werden die orthodoxen Pfingsten gefeiert mit Jahrmarktsbahnen, Strassenrestaurants und Gottesdienst in der orthodoxen Kirche. Schön hier herum zu flanieren … und später noch am Computer den Donnerstagskrimi zu schauen.

  • Von Deva nach Alba Iulia
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  • Ein Übernachtungsplatz neben der Zitadelle
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8.6.22

Donau/Eisernes Tor - Um 10 Uhr werden wir für die Donau-Bootsfahrt durch die Schluchten des eisernen Tors abgeholt. Der Blick von unten ist toll und wir kreuzen auch eines der vielen Hotelschiffe mit Schweizer Flagge. Danach möchten wir eigentlich in einem Restaurant an der Donau essen gehen und fahren dazu nach Orsova (ca. 11‘000 Ew.). Da werden wir aber vor die Wahl gestellt: entweder Getränk und Snack am Fluss oder Mittagessen an der Hauptstrasse. Wir wählen den Blick auf die Donau und fahren dann durch die Karpaten (durch viele Dörfern mit vielen Kirchen) in die Region Siebenbürgen. Hier haben Ortschaften drei oder mehr Namen: einen deutschen aus der Gründerzeit (durch Siebenbürger Sachsen ab dem 12. Jh.), einen ungarischen (Siebenbürgen gehörte bis 1918 zum Königreich Ungarn) und einen rumänischen. In der Stadt Deva bleiben wir für die Nacht auf dem Parkplatz der Bahn, welche auf den Burghügel fährt - respektive nach der Renovation vielleicht wieder einmal fahren wird.

  • Schiffahrt durch die Schlucht "Eisernes Tor"
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  • Grotten
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  • Wir verlassen die Donau
  • In Deva sind wir müde und übernachten bei der Burg (die Bahn läuft wegen Renovation nicht)


7.6.22

Donauabwärts - Nach einer Woche auf dem Camping in Berzasca lösen wir uns von diesem schönen Ort und von Ruedi und Liliana, von welchen wir viel über Land und Leute erfahren haben. Es geht weiter abwärts auf einem der - wie wir lesen - interessantesten Bereiche der Donau. Der Fluss durchbricht hier die Karpaten und vor der Stauung 1972 „galt dieser Abschnitt für die Schifffahrt als der gefährlichste  der Donau, der nicht ohne ortskundigen Lotsen passiert werden konnte". In der grössten Mittagshitze halten wir an, wandern zum Aussichtspunkt Ciucarul Mare und sind froh um den schattenspendenden Wald. Beim eisernen Tor vertagen wir den Bootsausflug auf morgen und verbringen den Rest des Tages auf einem Campingplatz mit Dusche, Swimmingpool und Waschmaschine.

  • Der Donau entlang abwärts
  • Vom Stausee wurden auch Burgen überschwemmt
  • Auf dem Aussichtspunkt Ciucarul Mare
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  • Chipul lui Decebal
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6.6.22

Donau/Berzasca - Zwei schöne Tage auf dem und um den Campingplatz: Eine Wanderung auf den Hügel hinter dem Platz, ein Nachtessen an einem schönen Ort mit unseren Gastgeber/innen, ein Spaziergang donauabwärts, abends einen Tatort schauen.

  • Tag für Tag schönes Wetter!
  • Eine Wanderung auf den Hügel hinter dem Campingplatz ...
  • ... und es ist ein bisschen wie "Bergfrühling"
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  • Abendessen an einem schönen Ort
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  • Die ehemalige Festung Drencova wurde beim Auffüllen des Stausees überschwemmt
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4.6.22

Donau/Berzasca - Unser Campingplatz kann nicht mit der Kreditkarte bezahlt werden und wir haben dazu zu wenig Bargeld. Auch sonst hat sich einiges auf der To-Do-Liste angesammelt: Lebensmittelvorräte ergänzen, Gas auffüllen (um zu sehen, ob das neue Adapter passt), Diesel tanken und das Fahrzeug reinigen. Dies alles können wir nur in einer grösseren Ortschaft erledigen. Die nächstgelegene ist Moldova Nouă, wo wir bereits einmal waren. Die Fahrt dorthin ist interessant: als erstes trinken wir einen Kaffee in der neuen Ferienhaus-Pfahlbausiedlung ausgangs Berzasca, passieren dann eine der Donau-Schluchten und fotografieren die serbische Burg Tvrdava Golubac auf der Rückfahrt (verbunden mit dem rumänischen Dessert „Papanasi“). Auch sehen wir entlang der Donau viele Zelte von Hobbyfischern, welche sich seit Tagen die guten Plätze sichern (ab morgen darf wieder gefischt werden). Das Abarbeiten der Pendenzenliste klappt gut und nur die Suche nach einem nicht „indisponiblen“ Bancomaten gestaltet sich etwas aufwändiger. Dabei durchstreifen wir ein Mehrfamilienhaus-Quartier, das zwar renovationsbedürftig ist, aber viele belebte Begegnungsräumen hat, und dazu noch eine wunderschöne orthodoxe Kirche. Nach diesem ausgefüllten und sehr warmen Tag kehren wir gerne zu unserem Campingplatz zurück.

  • Das Pfahlferiendorf ausgangs Berzasca's
  • Wir erhalten einen Kaffee
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  • Die Festung Tvrdava Gulubac am serbischen Ufer
  • Stânca Baba Caia
  • Moldova Nouă
  • Auf der Suche nach einem Bancomat
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  • Passt!
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  • Papanasi
  • Die Fischer haben sich für die Sommersaison eingerichtet
  • Retour zum Campingplatz


3.6.22

Donau/Berzasca - Den ersten Tag auf dem Campingplatz arbeiten wir (Waschen, Fahrzeugpflege, Webseite), den zweiten Tag machen wir ... rein gar nichts, und am dritten Tag gehen wir zu Fuss ins Dorf, weil uns das Brot ausgegangen ist.

  • Das Leben an der Donau ist schön
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  • Unserem tag- und nachtaktiven Nachbarn gefällt es auch
  • Das Brot ist ausgegangen ...
  • ... und wir gehen in das Dorf
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31.5.22

Donau/Berzasca - Von den erlebnisreichen Tagen sind wir etwas müde und fahren der Donau entlang nach Berzasca. Hier haben wir die Adresse eines Schweizers, welcher einen Campingplatz betreibt. Der Platz ist unmittelbar an der Donau, gefällt uns sehr gut und wir werden uns hier einige Tage erholen.

  • Moldova Nouă: diese Krane sind nicht mehr in Betrieb ...
  • ... von den ehemals 13'000 Ew. sollen gemäss unsicherer Quelle noch 5'000 geblieben sein
  • Die Landwirtschaft hat wieder einen grösseren Anteil an der Wirtschaft
  • Jetzt geht es die Donau hinab
  • Auch am serbischen Ufer gibt es Bergbau
  • Dieser Campingplatz gehört einem Schweizer


30.5.22

Donau - Den schönen Ort an der Donau (Einheimische sagen, dass ab dem 6. Juni das ganze Ufer von Fischern belegt sein wird) verlassen wir und fahren 28 km zur ehemaligen Minenstadt Moldova Nouă. Nach einem Cappuccino zuerst einmal den Ort anschauen: Die sich gleichenden Häuschen stehen in langen Reihen direkt am Trottoir. Hinten haben sie einen grossen Garten, in welchem Gemüse gepflanzt, Hühner gehalten oder ein Gewerbe betrieben wird. Wir fahren den Berg zur Kupfermine hoch, welche 2005 geschlossen wurde. Tausende haben damals ihre Stelle verloren und die Stadt verlassen. Weiter oben gibt es zwei schöne Wasserfälle, welche uns ans Tösstal erinnern, wo wir früher gewohnt haben. Danach statten wir dem noch höher liegenden Dorf Padina Matei einen Besuch ab und fahren dann an die Donau, wo Markus einen Platz mit Blick auf den Sonnenuntergang findet.

  • Nochmals eine ehemalige Bergarbeiterstadt: Moldova Nouă
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  • Reihenhäuser ...
  • ... mit grossen Gärten auf der Rückseite
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  • Die 2005 geschlossene Kupfermine
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  • Cascada Modavița
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  • Cascade Buraul Mare
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  • Schlafplatz mit Aussicht auf die Donau


29.5.22

Donau - Heute fahren wir über die rumänischen Westkarpaten an die Donau. In den vergangenen beiden Tagen hat es immer mal wieder geregnet und die Natur ist saftig grün. An der Donau angelangt fahren wir westwärts an die serbische Grenze und finden einen schönen Platz bis wir merken, dass wir uns auf eine Nationalparkwiese hingestellt haben. Hier zu campieren geht natürlich nicht, aber nicht weit weg finden wir neben der abends wenig befahrenen Strasse einen uns legal erscheinenden Parkplatz mit bester Aussicht auf die Donau.

  • Fahrt über die Westkarpaten
  • Wieder an der Donau
  • Wir fahren ganz in den Westen
  • Oha - versehentlich im Nationalpark geparkt
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  • Nun: Dieser Platz ist auch schön


28.5.22

Von Anina nach Deutsch-Orawitz - Alles, was wir in diesem Bergbaugebiet suchten, haben wir heute gefunden: eine 2005 stillgelegte Kohlenmine, einen Deutsch sprechenden ehemaligen Minenarbeiter und die Fahrt mit der Bahn, welche früher die Kohle nach Oravița brachte. Kaum vorstellbar, wie laut und schmutzig es in Anina gewesen sein muss, als das Minen-Ungetüm noch gefördert, zerkleinert und verarbeitet hat. Heute ist der Ort ruhig und beschaulich, aber „die Jungen sind weggezogen und hier leben vor allem noch Pensionierte“. Der Zug  fährt heute einmal am Tag in jede Richtung und die gut gefüllten drei Wagen bringen Touristinnen und Touristen (und zwischendurch ein paar ein- und aussteigende Einheimische) zwei Stunden lang durch dichtes Gebüsch, über Brücken und durch Tunnels.

  • Heute werden wir fündig ...
  • Dies ist die 2005 aufgegebene Mine!
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  • Der Zug nach Oravița (Deutsch-Orawitz)
  • Hinter dem Bahnhof geht es ländlich zu und her
  • Markus fährt mit ...
  • ... Ruth bringt das Fahrzeug
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  • Es geht durch den Wald ...
  • ... durch Tunnels ...
  • ... und über Brücken
  • Unterwegs steigen Einheimische ein und aus
  • Nach zwei Stunden ist der Zug in Oravița


27.5.22

Rumänien/Anina - Ein neuer, frischer und sonniger Tag beginnt - für uns auf dem Banater „Gebirge“. Da dieses ein bekanntes Bergbaugebiet war, sind wir immer noch auf der Suche nach entsprechenden Überbleibseln. Im ehemals von österreichischen Köhlern bevölkerten Steierdorf meint Ruth, auf dem Satellitenbild eine Tagbau-Mine ausfindig gemacht zu haben. Markus fährt die steile Strasse hoch und den letzten Kilometer gehen wir zu Fuss. Als wir ankommen stehen wir vor einem zeitgenössischen Steinbruch (welcher zudem auch durch eine andere, breite Strasse erschlossen ist …). Beim Herunterfahren zweigen wir auf eine sehr breite, ungeteerte Strasse ab und siehe da: In einiger Entfernung liegen am Berg die vom Kohle-Abbau zurückgebliebenen Terrassen und gleich neben der Strasse Betriebsgebäude-Ruinen. Später im Ort Anina gibt es dann viele Arbeiterhäuser, Kamine, … und einen Grubenlift. Jetzt haben wir Zeugen des früheren Bergbaus gefunden, und zudem eine noch funktionierende Eisenbahn nach Deutsch-Orawitz, aber keine Erinnerungen an die ehemaligen deutschsprachigen Arbeiter.

  • Der nächste Morgen ist frisch und schön
  • Wir erreichen die Bergbaugemeinde Anina ...
  • ... und suchen Minen
  • Dazu steissen wir einen Hügel hinauf ...
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  • ... finden aber nur einen Steinbruch
  • ... also wieder hinunter und eine andere Strasse nehmen
  • Jetzt sehen wir eines der früheren Tagbaugebiete
  • In Anina gibt es dann viele stillgelegte Anlagen und Betriebsgebäude
  • Zuerst muss aber wegen einem Schlagloch das Material neu einsortiert wegen
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  • Einen Zug gibt es auch ...
  • ... und viele Arbeiterhäuschen


26.5.22

Rumänien/zwischen Deutsch-Orawitz und Anina - Der gestrige Übernachtungsplatz ist gut - zumindest anfangs: Die Grillen zirpen, ein Schafhirte zieht mit seiner Herde vorbei und auch die zwei Grenzpolizisten, welche unsere Ausweise sehen wollen, sind sehr freundlich. Als wir bereits schlafen weckt uns Wetterleuchten: Ein Gewitter ist im Anzug uns wir stehen exponiert auf der Wiese. Ruth bekommt Angst, wir fahren weg und finden nach einer Viertelstunde einen geschützteren Platz. Jetzt geht es erst recht los mit Blitz, Donner und Regen. Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei und wir fahren zum ehemaligen Bergbauort Deutsch-Orawitz. Dort sehen wir weder ehemalige Kupfer-, Gold- oder Uranminen noch Anzeichen der früheren deutschen Siedler, aber in jedem Dorf eine wunderschöne orthodoxe Kirche. Immer noch auf der Suche nach einer Mine - folgen wir der Strasse nach Anina - einem weitere Bergbauort. Dabei finden wir auf der Passhöhe eine gespenstische Reha-Klinik und danach die Skelette eines Kohlekraftwerks - wohl beide aus der Ceausescu-Zeit. Inzwischen sind wir im Nationalpark Cheile Nerei Beusnita - ein geeigneter Ort zum Übernachten.

  • Am Abend ziehen Schafe vorbei ...
  • ... und freundliche Grenzpolizisten kommen uns besuchen
  • Nach Mitternacht beginnt es zu blitzen (Bild aus Internet) ...
  • ... und wir fliehen an einen weniger exponierten Ort
  • Zwischenhalt in Grădinari (ca. 2'000 Ew.)
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  • Oravița (Deutsch-Orawitz) schauen wir v.a. durch die Autofenster an
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  • Das Sanatorium Maria, dessen Gelände man nicht betreten darf
  • In den Hügeln gibt es ein verlassenes Thermo-Kraftwerk
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  • Übernachtungsplatz mit Aussicht


25.5.22

Rumänien/Comorâște - Timișoara verlassen wir nicht ohne vorher bei Lidl einzukaufen. Dieser steht in einem verlassenen Industriegebiet, in dem auch eine schöne orthodoxe Kirche steht. Über die landwirtschaftlich intensiv genutzte Puszta geht es südwärts. Wir wollen in ein paar Tagen einen Bekannten besuchen, der an der Donau wohnt. Dabei hoffen wir auch, das von ihm entgegengenommene Paket mit den Gastank-Adaptern zu erhalten. Die Route geht entlang der serbischen Grenze und wir fahren durch ehemals von „Schwaben“ aufgebaute Dörfer. Diese flohen Ende des 2. Weltkriegs oder wurden von der russischen Besatzung deportiert. Langsam wird es hügelig, was bei der Mittagshitze nicht alle Fahrzeuge gleich gut vertragen (siehe Foto). Frühzeitig suchen wir am Rande eines Bauerndorfes einen Übernachtungsplatz und lassen das Leben hier auf uns wirken.

  • Industriebrache am Rande von Timișoara
  • In unmittelbarer Nähe eine wunderschöne orthodoxe Kirche
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  • Der Rand der Puszta ist sichtbar
  • Nicht alle Fahrzeuge ertragen Steigungen
  • Das Dorf Comorâște (ca. 580 Ew.)
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  • Die Menschen sind freundlich (schade, dass wir die Sprache nicht verstehen)
  • Wir finden einen (vermeintlich) schönen Übernachtungsplatz


24.5.22

Rumänien/Timișoara - Heute besichtigen wir die Stadt und sind begeistert vom Zentrum mit den vielen Strassenrestaurants, schönen Gebäuden, Plätzen und Gotteshäusern. Zum Mittagessen gibt es Sarmale (rumänische Kohlroulade) mit Polenta. Zurück zum Womo geht es auf dem Fluss Bega mit dem Vaporetto.

  • Wir gehen ins Zentrum
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  • Am Victoriei-Platz
  • Center Timispara
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  • Heute ist auswärts essen angesagt ...
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  • ... es gibt Sarmale mit Polenta
  • ... am Domplatz
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23.5.22

Rumänien/von Arad nach Timișoara - Durch allerbestes Landwirtschaftsland fahren wir von Arad nach Timișoara (60 km). Unterwegs tanken (1.78 € pro Liter Diesel). In Timișoara peilen wir zuerst eine im Park4night-App angegebenen Wasserstelle an und landen in einem äusserst untouristischen Quartier, wo die Bewohnerinnen eines Mehrfamilienhauses ihr Trinkwasser mit grossen Gebinden an zwei Wasserhahnen abfüllen kommen. 50 Meter weiter ist ein moderner Waschsalon, welchen wir zusammen mit vor allem jungen Frauen und Männern benutzen. Zum Übernachten wählen wir einen Parkplatz nahe am Zentrum, laden das fürs Bezahlen notwendige App herunter um festzustellen, dass auf der Prepaid-Telefonkarte das benötigte Guthaben fehlt. Aufladen übers Internet geht nicht, also ab zum nächsten Orange-Shop, wo der Verkäufer sehr gut englisch spricht und unser Problem umgehend löst. Jetzt können wir die 3 € bezahlen und dafür 24 Stunden bleiben.

  • Durch Landwirtschaftsland geht es nach Timișoara (ca. 320'000 Ew.)
  • Unterwegs müssen wir tanken (1 € = 4.95 Leu)
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  • Hier gibt es Trinkwasser - nicht nur für die Bewohner/innen der umliegenden Mietshäuser
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  • Auf der Suche nach einer Orange-Filiale geht es kurz ins Zentrum
  • Neben unserem Standplatz gibt es einen Park mit Rosen
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22.5.22

Rumänien/Arad - Unser Übernachtungsplatz ist mitten in einer Eventmeile: gestern feierten um uns herum drei Hochzeitsgesellschaften und heute gab es einen Kindergeburtstag - alles interessant zu beobachten. Der grosse Vorteil unserer zentral gelegenen Bleibe zeigt sich dann aber ganz besonders heute: Wir brauchen nur auf der Fussgängerbücke den Fluss Miresch zu überqueren und sind im Zentrum. Besonders eindrücklich finden wir die imposanten Häuser und Kirchen entlang dem Boulevard Revolution.

  • Am 21. Mai fahren wir über die Grenze von Rumänien
  • Als Allererstes kaufen wir eine Sim-Karte ...
  • ... dann übernachten wir zweimal in Arad (ca. 160'000 Ew.) ...
  • ... mit schönen öffentlichen Bauten ...
  • ... Privathäusern ...
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  • ... Kirchen ...
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  • ... und Parks
  • Etwas Ostblock-Charme darf auch sein
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  • Jenseits des Flusses haben wir unseren Übernachtungsplatz ...

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<<< Teil 1: Ungarn

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